An manchen Tagen ist fast nichts passiert und an anderen Tagen geben sich die Ereignisse die Klinke in die Hand.
Heute ist eher ein letzterer Tag. Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll, aber es ist mir ein Bedürfnis, diesen Tag ausreichend zu würdigen, wobei wir wundersamerweise schon beim ersten Thema wären, den ersten öffentlichen Bedürfnisanstalten in London, die 1852 eröffnet wurden. Es stellt sich die Frage, ob und gegebenenfalls wie man Bedürfnisanstalten einweiht. Das überlasse ich aber lieber der Phantasie des Lesers, manche Bilder verblassen, sobald sie in schwarz auf weiss zu lesen sind. Mit einer gewagten Überleitung gehts zum zweiten Thema. Vor 17 Jahren hat der europäische Gerichtshof Jahren das deutsche Reinheitsgebot für Wurst verworfen. Seither dürfen ausländische Würste in Deutschland auch pflanzliche Fette und Milch enthalten. Deutsche Würste sind wie deutsches Bier immer noch „rein“. Das nennt man auf EU-Deutsch Inländerdiskriminierung und sorgt unter anderem auch dafür, dass sich deutsche Nudeln in Italien nicht an das dortige Reinheitsgebot halten müssen, oder der deutsche Meisterzwang bei der Führung bestimmter Handwerke nur für Deutsche gilt.
Und jetzt geht es zum letzten Thema, dass mit den ersten beiden so gar nichts zu tun hat. James Joyce feierte heute seinen 124. Geburtstag, wäre er nicht 1941 an einem Darmdurchbruch in Zürich gestorben (wobei sich eine thematische Nähe zum ersten Thema vielleicht dadurch herstellen liesse, dass man darüber spekulieren kann, dass das vielleicht nicht passiert wäre, hätte damals auch Zürich öffentliche Bedürfnisanstalten gehabt). Das bekannteste Werk von James Joyce ist Ulysses.
Ein interessantes Buch, bei dem man zum Schluss kommen kann, dass der Beruf des Anzeigenaquisiteurs nicht unbedingt langweiliger ist als der des tragischen griechischen Helden.