ein wenig Banken-Bashing

Banken-Bashing ist ja mittlerweile en vogue geworden. Prinzipiell jeder, der etwas auf sich hält, verdammt die Banker und Banken, die raffgierigen, gewissenlosen Nieten in Nadelstreifen.

Sicherlich läuft dort vieles schief und sicherlich müssen die Regeln geändert werden. Man kann allerdings auch über das Ziel hinausschiessen. SpOn veröffentlichte gestern Mittag als Topmeldung:

Momentan steigen nicht die Zinsen für französische Staatsanleihen, es fällt einfach der Kurs der bereits emittierten Anleihen, was dann zu einer höheren Rendite bei den Käufern der Anleihe führt1 .

Ein niedrigerer Kurs hängt unter anderem damit zusammen, dass es momentan mehr Menschen gibt, die die Dinger verkaufen wollen, als Menschen, die sie kaufen möchten.

Ich habe das Gefühl, dass die Regierungen glauben, sie hätten das unveräusserliche Recht, Gläubiger für ihre Schulden zu finden. Das hatten sie nie, nur bisher hat es mit dem Umschulden2 halt immer so gut geklappt, dass sie die Dinger problemlos loswurden. Vielleicht wird das jetzt ein wenig schwieriger, aber ob das komplett und ausschliesslich an den bösen Spekulanten liegt, wage ich zu bezweifeln.

  1.   Erst bei Neuemissionen kommen die Risikoaufschläge zum Tragen []
  2. getilgt wurde ja nie []