Unter anderem der Spiegel pusht in den letzten Wochen das Thema Geburtenrückgang und Bevölkerungsschwund. Das ganze ist ein extrem spannendes Thema, welches auch ausserhalb von Bildschlagzeilen wie „Baby-Schock. Wir Deutschen sterben aus.“ verdient.
Industrieländer sind dafür bekannt, nicht die Geburtenraten von Entwicklungsländern zu haben, allerdings gelingt es anderen Ländern wie Frankreich, Dänemark und Schweden zunehmend, den Trend umzukehren, oder zumindest aufzuhalten.
Die oft propagierte Lösung der Einwanderung mag für jetzt funktionieren, allerdings passen sich Migranten der höheren Bildungsschichten ziemlich schnell ihren Gastgeberinnen an, was die Kinderzahl angeht.
Das deutsche Bildungssystem ist bekanntermassen nicht das flexibelste. Solange es genug Kinder aus höheren Bildungsschichten und solange es genug Arbeit für Leute ohne Schul- bzw. Berufsabschluss gab, hat es funktioniert, den Rest „dumm“ zu halten. Mittlerweile liegen uns die 80’000 Jugendlichen, die das Bildungssystem ohne Schulabschluss verlassen einerseits durch Sozialtransfers auf der Tasche und andererseits fehlen uns genau jene Jugendlichen, die mit einer guten staatlichen Förderung auf den Status eines Facharbeiters oder Ingenieurs gehoben hätten werden können.
Das kommt davon, wenn man das Bildungssystem dazu benutzt, um seinen Status über die Bildung an seinen Nachwuchs weiterzugeben. Gar nicht auszumalen, auf welche wirtschaftlichen Möglichkeiten die deutsche Gesellschaft dadurch verzichtet.