Vom Bürger über den Konsumenten zum Zahldeppen.
Anders lässt sich nicht erklären, dass Philips ernsthaft an einer Technik forscht, die das Umschalten in den Werbepausen ebenso unterbinden soll, wie den schnellen Vorlauf bei aufgezeichneten Sendungen. Das ganze ist auch schon patentiert:
An apparatus and method is disclosed for preventing a viewer from switching from a channel when an advertisement is being displayed on the channel.
[..] and prevents a viewer of a recorded program from fast forwarding the recorded program in order to skip past advertisements that were recorded with the program.
Wer sich jetzt freut, dass dann andere Firmen dieses Werbeflag dazu nutzen könnten, Werbung gar nicht erst aufzuzeichnen, mag vor der Öffnung der Schampus-Flasche einen Blick auf den Rechtsstreit von RTL gegen die Entwickler der Fernseh-Fee werfen, der immerhin bis zum BGH ging.
Wenn man zur Umgehung von Werbung ein Signal nutzte, dass vom Fernsehsender selbst ausgestrahlt wird, hätte man vermutlich schlechte Karten. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Privatsender vor Gericht doch unterliegen, kann man sich ja immer noch eine Privatsender-Werbeverbotsumgehungskausel im UrhG kaufen, bzw. durch massiven Lobby-Einsatz („Dadurch gehen zehntausende Arbeitsplätze verloren“ bzw. „niemand investiert mehr in Deutschland bei solchen Gesetzen“) auch ganz umsonst bekommen.