Etwas überrascht war ich schon, als ich das Thema Schuluniformen mal wieder in den Nachrichten fand.
Mag sein, dass man Frau Zypries auf einen unwesentlichen Satz ihrer Aussage reduziert, allerdings lässt sich in allen Zeitungen folgender Satz lesen:
Damit beseitigen wir nicht nur die Burkas, sondern auch Probleme, die sich durch soziale Unterschiede ergeben
Besser lässt sich nicht zeigen, dass in Berlin nur noch Symptombekämpfung betrieben wird, statt die Ursachen zu erforschen und dort anzupacken. Aber vermutlich passte das, was dann ans Licht käme auch gar nicht ins Weltbild.
Weder Familien, die sich nicht integrieren wollen oder können, werden dadurch auf den Boden der „freiheitlich demokratischen Grundordnung“ geholt, noch lassen sich die sozialen Probleme lösen, wenn die Kinder am Vormittag scheinbar das gleiche anhaben.
Aber auch die Reaktionen der Gegner einer Schuluniform sind – gelinde gesagt – gewöhnungsbedürftig:
Von Seiten der Kultusministerkonferenz hieß es bisher, man habe sich aus historischen Gründen gegen Schuluniformen entschieden. Zu frisch seien noch die Erinnerungen an die Uniformen der Hitlerjugend und des Bundes Deutscher Mädel.
Aua. Übrigens haben 100% aller Nazis vor der Verübung von (Kriegs-)Verbrechen geatmet. Da sollte die Kultusministerkonferenz ansetzen und als kollektives Zeichen mal 10 Minuten Abstand von dieser, von den Nazis aufs übelste in den Dreck gezogenen, Tradition nehmen.