WM-Tickets zu verschenken

Irgendwie will sich bei mir nicht so recht Mitleid einstellen, wenn ich Theo Zwanziger und Wolfgang Miersbach lese, die beklagen, dass das Organisationskomitee der Fussball-WM von Ministern, Abgeordneten und Kommunalpolitikern immer öfter Absagen bekommt.

Es herrscht offensichtlich Angst, dass Post vom Staatsanwalt kommt, nur weil man eine Einladung annimmt

Ausgangspunkt sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, gegen den Chef den EnBw Utz Claassen, der einen Teil des Freikontingents an Eintrittskarten der EnBw an das gesamte baden-württembergische Kabinett, Landräte und Regierungspräsidenten verschenken wollte.

Der Verdacht, dass da politische Landschaftspflege betrieben wird, ist nicht von der Hand zu weisen.

Einen anderen Grund, warum man als Energieversorger 139 Landtagsabgeordnete, 35 Landräte und 4 Regierungspräsidenten Eintrittskarten zur Fussball-WM schenken sollte, erschliesst sich mir nicht. Herrn Claassen anscheinend auch nicht, denn statt einer guten Begründung liefert er nur die Aussage, dass er sich korrekt verhalten habe.

Erstaunlich ist eigentlich nur, dass sich die „Eliten“ des Landes so schlecht an die Vorstellung gewöhnen können, für private Vergnügungen auch zu bezahlen.

Ein Gedanke zu „WM-Tickets zu verschenken“

  1. Ist schon alles sehr interessant, was einen Rund um die WM so geboten wird.
    Auch manch seltsame Blüte ist dabei. So habe ich in einem Blogbeitrag gelesen, dass man 2 Karten für Deutschland – Ecuador gewinnen kann, wenn man einen Beitrag über das Thema „Fußball WM 2006: Bolzen, Bier und Bräute“ schreibt.
    Naja, ist ja eigentlich doch eine ganz nette Idee. Ist doch schön, wenn Kretivität auch belohnt wird. Den Beitrag findet Ihr unter der URL: http://www.heuteblog.de/2006/05/28. Viel Glück!

    Gruß Phillip

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