Kalenderblatt 10.05.06

Vor 73 Jahren begann in vielen Universitätsstädten die Bücherverbrennung, in denen die Bibliotheken von „undeutschen“ Werken gesäubert wurden.

Zu den verbrannten Büchern gehörten Werke von Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Heinrich Heine, Karl Marx und Arthur Schnitzler von denen jetzt je ein Zitat folgt:

Es ist ein Unglück, dass die SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt. Hieße sie seit dem August 1914 Reformistische Partei oder Partei des kleinern Übels oder Hier können Familien Kaffee kochen oder so etwas -: vielen Arbeitern hätte der neue Name die Augen geöffnet, und sie wären dahingegangen, wohin sie gehören: zu einer Arbeiterpartei. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen.

Satiriker sind Idealisten. Im verstecktesten Winkel ihres Herzens blüht schüchtern und trotz allem Unfug der Welt die törichte, unsinnige Hoffnung, dass die Menschen vielleicht doch ein wenig, ein ganz klein wenig besser werden könnten, wenn man sie oft genug beschimpft, bittet, beleidigt und auslacht.

Dies war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.

Hinaus! Letzte Worte sind für Narren, die noch nicht genug gesagt haben.

Dass du ihn völlig durchschautest, das hat dir noch keiner verziehen, er mag noch so gut dabei weggekommen sein.

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