nicht nur, dass er mit dem Verkauf der Mobilsparte aller Sorgen um die lästigen Mitarbeiter ledig war (so er denn diesbezüglich je welche hatte), er hat auch bei der Aufteilung in drei Einzelgesellschaften jeweils für
- das Management
- das know-how und die sonstigen Vermögenswerte
- die 3400 Mitarbeiter
erstaunliches Geschick bewiesen.
Insolvenz hat nur die unterste Firma (weitsichtig als GmbH & Co OHG gegründet) angemeldet, so dass man für das Management eine standesgemässe Lösung finden kann und man zur Abfindung dieser lästigen Mitarbeiter auch kein Vermögen einsetzen muss.
Der know-how-Transfer nach Taiwan kann ebenfalls zügig und ungehindert irgendwelcher Forderungen von Insolvenzverwaltern von statten gehen.
Das macht Herrn Kleinfeld so wertvoll für Siemens, dass dagegen seine 30%-ige Gehaltserhähung nicht ins Gewicht fällt und fast schon als zu niedrig erscheint.
Herr Kleinfeld ist aber auch für’s deutsche Gemeinwesen aktiv. Durch den 25%-igen Gehaltsverzicht der Mobile-Mitarbeiter, den er den Mitarbeitern im Zusammenhang mit dem Verkauf an BenQ abgenötigt hat, und der ziemlich genau 1 Jahr her ist, spart er der Bundesagentur Millionen an Insolvenzgeld und Arbeitslosengeld, weil für dessen Berechnung nur das Einkommen der letzten 12 Monate herangezogen wird.
Bei 3400 Mitarbeitern kommen da leicht zweistellige Millionensummen zusammen, die da eingespart werden können. Gut, der lästige Mitarbeiter hat vielleicht 30 Jahre lang voll einbezahlt und nur ein Jahr 75%, aber wo gehobelt wird, da fallen halt auch Späne.
Max Liebermann hatte ich an der einen oder anderen Stelle in diesem blog ja schon erwähnt, komme aber nicht umhin, ihn angesichts der von Herrn Kleinfeld gezeigten Genialität erneut zu zitieren:
„Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“