Ich halte mich im Allgemeinen weder für dumm, noch für begriffstutzig, aber die Wikipedia-Erklärung zur Geldschöpfung verstehe ich einfach nicht.
Auch die diversen Seiten der Bundesbank helfen mir nicht so richtig weiter.
Nehmen wir mal die Bundesbank-Erklärung:
Beispiel: Aktive Geldschöpfung durch Kreditvergabe
Ein Industrieunternehmen braucht 100.000 €, um die Rechnung eines Rohstofflieferanten zu bezahlen. Es nimmt bei seiner Bank – der Bank A – einen Kredit in dieser Höhe auf. Die Bank A überweist die Kreditsumme über die Deutsche Bundesbank bargeldlos auf das Konto des Rohstofflieferanten bei der Bank B. Die Guthaben der Bank A bei der Bundesbank nehmen ab, gleichzeitig steigen aber auch die Forderungen an das Industrieunternehmen.
Bei der Bank B erhöhen sich einerseits die Einlagen ihrer Kunden (erster Geldschöpfungsschritt), andererseits ihre eigenen Zentralbankguthaben. Wenn die Bank B diese Guthaben nicht gerade benötigt, wird sie versuchen, die überschüssige Liquidität gewinnbringend weiter zu verleihen.
Sie gewährt einen Kredit über 100.000 € an eine Großküche, die damit eine umfängliche Warenlieferung von einem Lebensmittelhändler bezahlt. Bank B überweist die Kreditsumme über die Deutsche Bundesbank bargeldlos an die Bank C, wo der Lebensmittelhändler sein Konto unterhält. Als Folge davon fließen der dritten Bank C Zentralbankguthaben über 100.000 € zu, wobei auch die Einlagen ihrer Kunden steigen (zweiter Geldschöpfungsschritt). Bezogen auf ihre Guthaben bei der Bundesbank steht die Bank C dann vor derselben Situation wie vorher die Bank B: Sie kann einen Kredit über 100.000 € vergeben, das heißt, der Prozess der Giralgeldschöpfung setzt sich fort. In unserem Beispiel geht das sogar endlos so weiter.
Alles schön und gut, aber was ist mit Bank A? Muss die sich nicht irgendwoher wieder 100.000 € besorgen?
Gut, es kann natürlich sein, dass Bank C auf ein Konto eines Kunden von Bank A überweist und man hätte aus nichts insgesamt 300.000 € Kredit generiert. Aber ist das wirklich alles?