Das Bundesfamilienministerium hat sich wohl im Zuge der Online-Petition gegen Netzsperren geäussert:
Jeder Klick und jeder Download verlängert die Schändung der hilflosen Kinder.
Ich persönlich hätte ja gedacht, dass es die Leiden der Kinder verlängert, wenn man nicht gegen die Produzenten vorgeht (die erstaunlicherweise oft in Ländern ihre Server betreiben, die dem gleichen Rechts- und Wertesystem angehören wie die Bundesrepublik), sondern stattdessen einfach einen Vorhang vor den Monitor hängt, aber ich bin ja auch nicht Familienministerin, die muss das schliesslich wissen.
Weder vom BKA noch vom Familienministerium wurden die Argumente gegen einen Internet-Filter entkräftet, stattdessen greift man auf emotionale Totschlagargumente zurück:
Wer sich gegen eine solche gesetzlich normierte Handlungspflicht der Internetprovider wendet, der hat meines Erachtens entweder völlig die Wertemaßstäbe verloren oder weiß nicht, worum es bei dem Thema Kinderpornografie geht.
Ingo Wellenreuther, CDU
Man möchte ihm entgegenrufen, dass zumindest letzteres ganz sicher für ihn selbst gilt. Ich hättte eine ganz einfache Frage:
Auf der (als authentisch bestätigten) finnischen Sperrliste standen teilweise über 1 Jahr Webseiten, die in Deutschland gehostet wurden und werden und die keinerlei Strafverfolgung ausgesetzt waren. Wo bleibt da die immer wieder so herausgehobene europäische Zusammenarbeit in der Strafverfolgung?