Kur-Interludium

Keine Angst Enkei, Du darfst weiterschreiben, ich kann nur einfach nicht anders.

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Im Voraus für all diejenigen, denen ich nicht erzählt habe, dass ich meinen 5-jährigen Sohn zu einer 3-wöchigen Kur in Graal-Müritz (MeckPomm) begleite: Ich begleite meinen 5-jährigen Sohn zu einer 3-wöchigen Kur in Graal-Müritz (MeckPomm).

11 Tage Kur sind um, 11 Tage in denen ich Dinge erfahren habe, die ich eigentlich nicht erfahren wollte, in denen ich versucht habe, mich anzupassen, Asti aus Plastiktrinkbechern (die aus dem Kaffeeautomaten). Günther Wallraffs „ganz unten“ ist ein Scheissdreck ein Scheissdreck ein Scheissdreck (ich kannes nicht anders beschreiben, man möge mir bitte verzeihen) dagegen.

Die Situation in der Kur ist natürlich eine ziemlich spezielle. Die Herzchirurgin trifft auf die ALG-II-Empfängerin, die alleinerziehende vollzeitarbeitende Mutter trifft auf das Heimchen am Herd, das sich ganz aus dem Berufsleben zurückgezogen hat (und sich das auch leisten kann), um nur noch für das Sorgenkind der Familie da zu sein.

Sie eint einzig die Tatsache, dass sie ein krankes (oder adipöses) Kind haben. Frauen (die Männer kann man wirklich an einer Hand abzählen), die im normalen Leben vermutlich nicht mehr als 3 Worte miteinander wechseln würden, sind auf relativ engem Raum aneinandergekettet (um 22.00 Uhr wird die Kliniktür abgeschlossen). Vorurteil trifft Vorurteil und findet sich zum grössten Teil bestätigt 🙂

Sollte ich jemals der Meinung gewesen sein, dass Männer genauso lästern wie Frauen, durfte ich mich hier eines besseren belehren lassen. Männer sind viel direkter. Aber man kann sich ja anpassen 🙂

Man könnte vermutlich eine tolle Vorabendserie draus machen. Aber das schreibt Euch der Markus ein anderes Mal (ich will Enkei in seiner Vertretungszeit ja keine Konkurrenz machen).

9 Gedanken zu „Kur-Interludium“

  1. Markus, gute Nachrichten!

    Flo und ich haben dich zum „Frauentausch Spezial“ auf RTL2 angemeldet, die Redaktion prüft gerade, ob sie dich nehmen.

  2. @Flo: Wer hat Dich denn schon mal ernsthaft von was abgehalten?
    @Enkei: Mich kann nix mehr schocken, ich habe erneut eine erstaunliche Variabilität in meinem eigenen Verhalten entdeckt 🙂

  3. Und was bitte ist „Asti“? Und ich meine nicht die Stadt in Nordwest-Italien und auch nicht den Börsen-Titel von Ascent Solar Technologies, Inc. – ich spreche da von deinem „Tokio Hotel“-Ersatz 🙂

  4. Asti Spumante für 3,99 EUR bei Aldi. Am Anfang hatte ich noch die Befürchtung, wenn man das aus Plastikbechern trinkt, löst sich das Trinkgefäss auf. Hat dann aber zum Glück(?) gehalten.

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