Sehr geehrter Herr Lafontaine

gerade muss ich von Ihnen vernehmen, dass Menschen mit hohen Einkommen schuld an der Krise seien.

Ganz ungewohnt rechne ich mich jetzt mal zum Personenkreis mit hohem Einkommen (normalerweise beginnt Reichtum ja immer frühestens eine Gehaltsklasse über der eigenen).

Ich bin mir nicht mal im Ansatz bewusst, wie ich diese Krise verursacht haben könnte. Ich habe weder dafür gesorgt, dass Kapitalgesellschaften ihre Unternehmensbeteiligungen steuerfrei veräussern dürfen, ich habe nicht dafür gesorgt, dass der Verbriefungsmarkt in Deutschland geöffnet wurde (und habe auch nie so ein Produkt gekauft, vermutlich passe ich nicht ins Beuteschema des „Sparkassen-Beamten“ und Privatkundenberaters. Ich bin zu jung, zu informiert und lese Verkaufsprospekte bis zum bitteren Ende durch). Ich habe mich nicht davor gedrückt Steuern zu zahlen, ich habe nicht mal einen Steuerberater.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was ich anders hätte machen sollen, um die Krise zu verhindern. Sagen sie es mir bitte?

4 Gedanken zu „Sehr geehrter Herr Lafontaine“

  1. Hm, vielleicht nicht alles so persönlich nehmen?
    Wenn die Linkspartei-Mitglieder gelegentlich noch als „rotlackierte Faschisten“ bezeichnet werden, bleibt idR mein Blutdruck einigermaßen stabil 😉
    LaFo ist nun mal Populist- er will an jedem zweiten Stammtisch, während jeder dritten Mittagspause verstanden werden, da greift Manches zu kurz und wirkt „billig“ oder abgeschmackt- manche lieben ihn deswegen, manche hassen ihn deshalb. Liegt meist nah beieinander.

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