Für den untauglichen Versuch ein Problem zu lösen, das sie selbst mitverursacht hat, schmeisst die Gemeinde Horgenzell 60’000 EUR aus dem Fenster, beziehungsweise vor die Tür.
Da man einerseits im März beschlossen hat, dass man wegen der Finanzlage der Gemeinde kleinere Brötchen backen muss, andererseits aber nicht erkennbar ist, dass sich (um im Bild zu bleiben) an der Teigmenge irgendwas geändert hat, hat Horgenzell jetzt sein erstes Bürgerbegehren.
In Kurzform sieht das ganze so aus:
Weil in der Mehrzweckhalle nicht mehr geraucht werden darf, müssen die Raucher aus dem Gebäude raus. Dummerweise hat der Gemeinderat entschieden, sich einer kreisweiten Aktion anzuschliessen, in der beschlossen wurde, dass Besucher von Fasnachtsveranstaltungen nicht mehr raus dürfen. Der tiefere Sinn dahinter soll Alkoholprävention und Jugendschutz sein, da anscheinend viele Besucher von Fasnetsveranstaltungen öfter mal rausgehen, um im Auto gebunkerten Alkohol zu trinken.
Der Gemeinderat stand vor der schweren Aufgabe, diese beiden Punkte unter einen Hut zu bringen, also Rauchern das rauchen zu ermöglichen, ohne dass sie die Veranstaltung verlassen müssen. Da scheinbar alle Ausgänge als Fluchtwege freigehalten werden müssen, schied die einfachste Variante aus.
Man hat sich dann für die Teuerste entschieden. Weil das vermutlich nicht gereicht hat, hat man beschlossen, die Raucher auf dem Schulhof einzuzäunen. Das widerspricht zwar dem Landesnichtraucherschutzgesetz, aber man müsse das wohl nicht alles so genau nehmen (Aussage Mitarbeiter der Verwaltung).
Während der Faschingszeit laufen die Kinder der Grundschule für 4 bis 6 Wochen an diesem Kippengrab vorbei. Wie ordentlich betrunkene, rauchende Besucher einer Fasnachtsveranstaltung sind, kann ich nicht so genau einschätzen, wenn ich mir allerdings andere Veranstaltungsorte anschaue, scheinen sie nicht allzu ordentlich zu sein.
In den älteren Klassen kann man sicherlich thematisch darauf eingehen und was zur Suchtprävention in den Unterricht einbauen, aber das ganze hat mal ganz abgesehen von den rechtlichen Konsequenzen einen negativen Beigeschmack.
Um was es genau geht steht unter
http://www.buergerbegehren-horgenzell.de
der Name für die Domain lag irgendwie auf der Hand 🙂
Wem die Domaine wohl gehören mag… 🙂
Macht es doch wie Bonn, hier hat der OB gerade hat die Änderung der Sondernutzungssatzung unterzeichnet, nach der die Street- View-Touren ab sofort genehmigungs- und gebührenpflichtig sind. (Ihr könntet auch ein Hallenbad bauen und es dann schließen.)
Streetview wird hier vermutlich im Jahr 2028 durchfahren. Auf Google Earth steht mein Haus (Baujahr 2003) noch nicht, stattdessen sieht man noch den alten Bauernhof (Abriss 2001).
Selbst mein TomTom ist der Meinung, ich wäre 80 Meter von der nächsten Strasse entfernt, wenn ich im Hof parke. Man bekommt so ein richtiges englischer-Landsitz-Feeling.
Hi Markus,
schreib doch mal über etwaiges Feedback das Du mit Deinem BBG erreichst (BBG hört sich für mich besser an als BB) 🙂
Die aktuellen Rückmeldungen sind ermutigend, aber 370 Stimmen sind halt relativ viel.
Ich hoffe, dass es reicht.