Manche Menschen sind wie Salz.
Sie können sich nur nicht entscheiden, ob sie das Salz in der Suppe sein wollen, oder das in die offene Wunde gestreute. Teilweise schaffen sie sogar beides gleichzeitig. Und weiter möchte ich die Analogie auch nicht strapazieren, sondern zum eigentlichen Thema des heutigen Türchens kommen, der Ambiguitätstoleranz.
Die Definition kann man bei Wikipedia nachlesen oder mir glauben, dass ich sie unverändert von dort hierher kopiert habe.
Ambiguitätstoleranz (v. lat. ambiguitas „Zweideutigkeit“, „Doppelsinn“), teilweise auch als Unsicherheits- oder Ungewissheitstoleranz bezeichnet, ist die Fähigkeit, mehrdeutige Situationen und widersprüchliche Handlungsweisen zu ertragen. Ambiguitätstolerante Personen sind in der Lage, Ambiguitäten, also Widersprüchlichkeiten, kulturell bedingte Unterschiede oder mehrdeutige Informationen, die schwer verständlich oder sogar inakzeptabel erscheinen, wahrzunehmen, ohne darauf aggressiv zu reagieren oder diese einseitig negativ oder – häufig bei kulturell bedingten Unterschieden – vorbehaltlos positiv zu bewerten.
Und jetzt kann ich es auch endlich auflösen. Das hier ist kein blog, das ist ein Ambiguitätstoleranz-Bootcamp. Wer mehr als 2 Beiträge am Stück lesen kann, ohne den innigen Wunsch zu verspüren, die Küchenschublade nach großen, scharfen Messern zu durchsuchen, ist auf einem guten Weg.
Oder auf einem ziemlich schlechten, je nachdem wen man fragt.
Aber wie vieles im Leben ist das Ansichtssache. Absolute Wahrheiten gibt es genau so selten, wie absolute Sicherheit. Und mit dieser banalen Wahrheit endet dann auch schon der Beitrag.
Dem Vergleich mit den 3 Gramm Schokolade, die pro Tag in einem Standard-Adventskalender drin sind, hält er hoffentlich stand.
Vermutlich nur knapp und gegen 3 Gramm leicht angelaufene Industrieschokolade zu gewinnen ist jetzt auch nichts, auf das man am Ende des Tages stolz zurückblickt, aber man kann die Latte einfach nicht immer so hoch legen wie man eigentlich möchte.
Weil es momentan so eklig nasskalt neblig ist und ich keine Weihnachtslieder mehr hören kann, lausche ich jetzt noch ein wenig Sommermusik, mach‘ das Kopfkino an und trink‘ einen warmen Kaba.
Das kann sehr entspannend sein.