Wanderer kommst du nach Sevelnord …

… dann hau doch bitte den für den C8 zuständigen Managern einmal kräftig auf den Hinterkopf.

Grundsätzlich ist es mir ja egal, was in meinem Auto verbaut wird, und wie oft die Hersteller wechseln, weil ein Teil mal wieder den Bruchteil eines Cents billiger ist. Was mich wirklich nervt ist die Tatsache, dass bei Citroën anscheinend keiner weiss, was denn in so einem Auto drinsteckt.

Ich hätte gerne eine Anhängerkupplung an meinem C8 weil man ja ab und an mal Rindenmulch holen will, oder die Fahrräder mit in den Urlaub sollen. Ein Anruf beim Citroën-Händler (der leider ca. 20 Kilometer von mir entfernt seine Werkstatt hat, einfach hinfahren ist aufgrund seiner Öffnungs- und meiner Arbeitszeiten nicht drin) ergab, dass Citroën im Jahr 2005 mindestens eine Umstellung gemacht hat, er bräuchte das Erstzulassungsdatum (14.09.05).

Das half ihm anscheinend nicht weiter, weshalb er eine ominöse Orga-Nummer, angebracht auf einem Aufkleber an der Fahrertür, bräuchte. Diese Orga-Nummer passte aber anscheinend nicht zum Inhalt der Schlüsselnummer auf dem Kfz-Brief und dem Erstzulassungsdatum, weshalb auch noch Farbe des Displays (grün) und Form des Schlüssels (oval) abgefragt wurden, um das richtige Zubehörteil zu finden.

Jetzt hatte ich den Mann in der Werkstatt völlig verwirrt, denn zu dieser Orga-Nummer hätte er eigentlich ein orangenes Display und einen eckigen Schlüssel erwartet.

So werde ich jetzt wohl einen halben Tag Urlaub nehmen müssen, um das Auto zur Werkstatt zu bringen, die dann auszuloten versucht, welche CAN-Bus Version ich mein Eigen nenne und welcher E-Satz passen könnte.

Zweimal bestellen geht leider auch nicht, weil:

leider nimmt Citroën ausgepackte Elektronik nicht zurück, die könnte ich ja defekt zurückgeschickt haben

so dass dann einen oder zwei Tage später ein erneuter Termin in der Werkstatt ansteht, diesmal zum Einbau.

Liebe Manager von Citroën, so ihr das hier denn lest:

Gerne zahle ich die 17 cent, die ihr durch Zulieferer-Hopping spart.

Sommerloch bei der FAZ

Die Redakteure der FAZ haben völlig überrascht entdeckt, dass sich aus Haushaltsmitteln Bomben bauen lassen, dass man Butangas leicht bekommen kann (haben vermutlich vorher immer nur mit Holzkohle gegrillt), dass ein aktives Mitarbeiten in einem Grundkurs Chemie ausreicht, um über genügend Informationen zum Bombenbasteln zu verfügen und dass das Internet international ist.

Da möchte man denn netten Redakteuren ein lautes

GUTEN MORGEN, WILLKOMMEN IM 20. 21. JAHRHUNDERT

zurufen.

Wortwahl

Einem sesselpubsenden, friedensverwöhnten Europäer steht es vermutlich nicht an, die Geschehnisse im Libanon und im Gazastreifen zu kommentieren, allerdings verwirrt mich die Wortwahl von israelischen Ministern schon ein wenig:

Jeder im Süden Libanons ist ein Terrorist und mit der Hisbollah verbunden

Chaim Ramon, israelischer Justizminister
Wir sollten Ortschaften, die Widerstand leisten, aus der Luft angreifen, nachdem die Einwohner zum Verlassen aufgefordert haben. Dörfer, in denen sich Hisbollah-Terroristen verstecken, sollten wir nicht betreten, bevor wir sie in Sandkästen verwandelt haben.
Eli Ischai, israelischer Arbeitsminister

Kalender

Der neue Postkartenkalender für 2007 von Joscha Sauer ist erhältlich. Wer mal schauen mag, ob er bzgl. des Humors die gleiche Wellenlänge hat, kann unter www.nichtlustig.de verschiedene Cartoons anschauen.

Meine persönliche TOP5:

Entweder die Süddeutsche fasst extrem schlecht zusammen …

oder ich habe grundsätzlich etwas nicht verstanden, oder die zitierte Studie ist einfach seltsam.

Hier berichtet die Süddeutsche über eine Studie, die einen Zusammenhang zwischen Hallenbadbesuchen und Asthmaerkrankungen von Kindern herstellen will.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Asthma und andere Atemprobleme vor allem in Städten vorherrschen, mit einer großen Zahl von Hallenbädern auftreten.

Dieser Satz wird vermutlich nur vom Autor verstanden, aber es erschliesst sich wenigstens, was er meinte.

Pro Hallenbad nahm dort die Zahl der Asthmakranken um 2,73 Prozent zu, die der Betroffenen anderer Atemwegserkrankungen um 3,39 Prozent.

Vermutlich soll die genaue Zahl eine Präzision vortäuschen, die weder vorhanden noch nachgewiesen ist.

Man könnte auch einfach schlussfolgern, dass Städte mit mehreren Hallenbädern grösser sind, es dort teilweise eine höhere Schadstoffbelastung durch Verkehr, Industrie und Hausbrand gibt und die höhere Quote an Atemwegserkrankungen daher rührt. Aber dafür bekäme man vermutlich weniger bis keine Forschungsgelder und würde auch nicht in der Süddeutschen zitiert.