Am Dienstag wurde in Großbritannien der Saville-Report vorgestellt, in dem die Vorgänge des Blutsonntags von Derry aufgearbeitet werden sollten.
Am 30. Januar 1972 wurden während einer (durchaus gewalttätigen) Demonstration 14 unbewaffnete Zivilisten von britischen Fallschirmjägern erschossen.
38 Jahre nach diesen Vorgängen und 12 Jahre nachdem die Kommission ihre Arbeit begonnen hat, liegen jetzt die Fakten, soweit sie noch ermittelbar waren, der Öffentlichkeit vor.
Vielleicht sollten sich all jene CDU-Politiker, die den Einsatz der Bundeswehr im Innern befürworten (z.B. die Herren Schäuble und Bosbach), diesen Bericht ganz genau durchlesen. Damit sie begreifen was passieren kann, wenn Streitkräfte, die für solche Situationen nicht ausgebildet sind, auf Demonstranten losgelassen werden. Damit deutsche Bundeskanzler nie in die Situation ihres britischen Amtskollegen kommen:
What happened on Bloody Sunday was both unjustified and unjustifiable. It was wrong [..] what happened should never have happened. [..] The Government is ultimately responsible for the conduct of the armed forces. And for that, on behalf of the Government, indeed on behalf of our country, I am deeply sorry.
David Cameron, britischer Premierminister
Diese Entschuldigung – so wichtig sie ist – bringt den 14 Toten nämlich nichts.
np: U2 – sunday, bloody sunday