Vorläufiges amtliches Endergebnis der Landtagswahl im Saarland

Die Leute an der Saar haben am schnellsten ausgezählt, hatten aber auch nur 544’227 Stimmzettel.

Wie immer mit den Nichtwählern:

wahlen-saarland

Wie erwartet sind die Nichtwähler wieder die stärkste Fraktion, allerdings liegt die Wahlbeteiligung mit 67,6% um über 12% höher als bei der letzten Landtagswahl im Saarland.

Die Daten sind von hier:

http://www.statistikextern.saarland.de/wahlen/wahlen/2009/internet_saar/LT_SL_09/landesergebnisse/

Vorankündigung: Landtagswahlen im Saarland, Thüringen und Sachsen

Ab morgen Abend gibt es an dieser Stelle die vorläufigen amtlichen Endergebnisse obiger Landtagswahlen unter Berücksichtigung der Nichtwähler, die sowohl bei den jeweiligen Landeswahlleitern, als auch den beiden Meinungsforschungsinstituten der ÖR-Sender rausfallen.

Wenn man die Wahlbeteiligung der letzten Landtagswahlen zugrunde legt, werden vermutlich wieder die Nichtwähler den grössten Teil des Tortendiagramms für sich in Anspruch nehmen.

Im Saarland sind 2004 nur 55,5% aller Wahlberechtigten auch tatsächlich den neuen Landtag wählen gegangen, bei der Bundestagswahl 2002 waren es hingegen 80,0% und 2005 waren es 79,4%.

Fast jeder Dritte, der im Saarland an Bundestagswahlen teilnimmt, bleibt bei den Landtagswahlen zuhause. Warum?

Wird der Landtag als unwichtig angesehen, weil der Bund sowieso alles bestimmt und die letzten Freiheiten der Länder aus Brüssel immer stärker beschnitten werden?

  • Im Bereich Bildung stimmt das nicht. Da dürfen sich die Länderparlamente (leider) noch völlig austoben. Gemeinsam 4, 6 oder 10 Jahre lernen, eingliedriges Schulsystem oder dreigliedrig, gute Aufstiegschancen für Spätzünder oder gar keine, entscheiden die MdL in Saarbrücken, Erfurt und Dresden.
  • Im Bereich innere Sicherheit stimmt es nicht ganz. Ob die jeweiligen LKA jetzt online Festplatten ausspionieren dürfen, ob Videoüberwachung, Rasterfahndung, automatisches Kennzeichen-Scanning erlaubt und alltäglich werden, bestimmt zwar letzten Endes Karlsruhe, aber die Gesetze werden in den jeweiligen Landtagen beschlossen
  • Im Bereich der Medien stimmt es nicht ganz. Die Höhe der GEZ-Gebühr wird letzten Endes von den jeweiligen Landtagen beschlossen, die Aufsicht über einzelne Sender (z.B. 9live als abschreckendes Beispiel) unterliegt den jeweiligen Landesmedienanstalten, deren Besetzung die Landesregierung festlegt.

Landtagswahlen in Hessen

Nachdem die Nichtwähler wie üblich in den Diagrammen unter den Tisch fallen, hier ebenfalls wie üblich das vorläufige amtliche Endergebnis der Landtagswahlen 2009 in Hessen inklusive der Nicht- und Ungültigwähler.

wahl-hessen-2009

2,9% aller abgegebenen Stimmen waren ungültig. Damit sind die Ungültig-Wähler die 7-grösste Kraft im Land, bzw. wenn man nur die aktiven Wähler zählt sogar die 6-grösste.

Hier lernt man noch was über Volksparteien. Mit 14,0% ist man noch eine, mit 9,6% nicht.