Herr Jan Pieter Krahnen, seines Zeichens Experte für Kreditwirtschaft und Finanzierung am Center of Financial Studies in Frankfurt am Main ist der Meinung, die Aufhebung der Freisprüche gegen Teile des Aufsichtsrates von Mannesmann könnten einen echten Rückschlag bedeuten.
Der mitangeklagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann stehe für ein angelsächsisch geprägtes Finanzsystem, erklärte Krahnen. Seine Handlungsweise sei stark an den Bedürfnissen der Anleger orientiert. In Deutschland sei es dagegen noch üblich, das Wohl der Mitarbeiter und das Interesse des Staates vornan zu stellen.
Wieso es im Interesse des Anlegers liegt, ehemaligen Mitarbeitern 65 Millionen EUR zu schenken, erklärt er dummerweise nirgends. Das hätte mich allerdings interessiert. Gerade Herr Ackermann hat doch das Wohl der Mitarbeiter Esser und Funke über das Interesse der Anleger gestellt, in dem er den einen völlig grundlos Geld gab und es damit den anderen wegnahm.