freiwillige Wehrpflicht

ich habe lange mit mir gerungen, ob ich den Vorschlag des Herrn Beck mit der freiwilligen Wehrpflicht eines Eintrags wert halte, schliesslich ist das ganze nicht ernsthaft gemeint sondern dient der Beruhigung von Partei-Flügeln und ein wenig Aufmerksamkeitserheischung in der Presse.

Nachdem allerdings so ziemlich jeder das Konzept verrissen hat, komme ich nicht umhin, grundsätzlich Sympathie für die Idee zu zeigen.

Natürlich ist eine freiwillige Pflicht zuerst einmal eine Contradictio in adjecto, allerdings praktizieren die Dänen erfolgreich diese Art von Wehrpflicht, die prinzipiell allen Ansprüchen gerecht wird.

Das ganze System wird momentan für 46’000 Grundwehrdienstleistende pro Jahr aufrecht erhalten. Wenn man sich die Zahlen der FWDL und der kurzdienenden SaZ anschaut, dann sollte man das auf freiwilliger Basis hinbekommen, wenn man gleichzeitig die Rahmenbedingungen verbessert und den Dienst allgemein etwas attraktiver gestaltet, so dass man als GWDL nicht irgendwo 6 Monate in der Pampa abzusitzen hat, sondern so Dinge wie Gefecht der verbundenen Waffen (bzw. Operationen verbundener Kräfte) auch mal in der Realität üben kann.

Um nicht nur das Prekariat in die Armee zu bekommen, weil man studiengebührenfreie Semester o. ä. erwerben kann, wäre eine Steuergutschrift (anwendbar wie ein negativer Soli) denkbar, die innerhalb von 10 Jahren nach Ableistung des Dienstes für 5 Jahre gewährt wird (bei Studenten könnte man das auf 15 Jahre erhöhen). Dann würde es auch für den zukünftigen Assistenten der Geschäftsleitung interessant, 9 Monate Wehrdienst abzuleisten.

Ein Gedanke zu „freiwillige Wehrpflicht“

  1. Alle wieder zum Bund! Das moderne Leben läuft auf so hohem Niveau ab, da zerbricht keiner wenn er 5 Tage seines Lebens auf Waldboden herumrobben muss. Die daraus entstehenden Steuermehreinnahmen durch neue Jobs in sozialen Bereichen, da die Zivistellen wegfallen, kann man ja zur Finanzierung verwenden.

    Hihi, nur so ein Gedanke… *duck und weg*

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