muss man nicht immer verstehen, die von österreichischen Landesfrauenbeauftragten kann ich selbst beim besten Willen nicht verstehen.
Die Landesfrauenbeauftragte aus Kärnten – Helga Grafschafter – legt den Diskriminierungsbegriff sehr weit aus:
Frauen werden nicht nur diskriminiert, weil sie viel weniger Geld verdienen, sondern auch, weil sie für Kino, Theater oder Verkehrsstrafen genau so viel bezahlen müssen wie gut verdienende Männer
Gut, es ist Österreich, aber es macht mir trotzdem Angst. Wobei: Nach der Definition von Frau Grafschafter werden ja auch Männer diskriminiert weil sie mehr Steuern zahlen müssen als Frauen, oder zählt das dann wieder nicht?
Wieso es zwar eine Diskriminierung ist, wenn die weibliche Friseurin für ihren Kinobesuch genausoviel bezahlen muss wie das männliche Vorstandsmitglied, eine Diskriminierung aber nicht vorliegt, wenn das gleiche für den männlichen Müllwerker und die weibliche Landesfrauenbeauftragte gilt, weiss man wohl nur als letztere, wobei man den Vorschlag das zu ändern vielleicht zweitletzterem zur Entsorgung überlassen sollte.
Die Idee das Ordnungswidrigkeitenrecht an das Einkommen zu koppeln halte ich im übrigen für eine gute (da könnte jetzt nochmal Idee stehen, man kann das ganze aber auch als Ellipse weglassen).
Und was ist mit Butter? Auch da werden Frauen diskriminiert, verlangen die ganzen Konzerne (die alle von Männern geleitet werden) doch die Butter den gleichen Preis, ganz egal ob eine arme diskriminierte Frau an der Kasse steht oder ein böser unterdrückender Macho.
Da gehört ganz schnell ein EU-Programm aufgelegt, dass diese eklatante Diskriminierung beendet.
Es gibt durchaus Bereiche, in denen Gleichberechtigung noch nicht erreicht ist. Dazu gehören allerdings definitiv nicht die Eintrittspreise fürs Kino.
Mit dieser Argumentation erweist man den Frauen einen Bären- und Bärinnendienst, weil man den Rest der Argumentation nach diesem Beispiel einfach nicht mehr ernst nehmen kann.
Mein Stammkino (cineplex Freising) hat einen Ladies day, an dem die Damen abends 50ct weniger bezahlen müssen als die Herren.
Man stelle sich nur mal den Aufschrei vor, gäbe es so einen Abend auch für Männer.
Endlich werde ich als Frau ernst genommen. Ich werde gleich gesetzt mit Schülern, Studenten, Senioren etc. Nicht das mich das stören würde, mit pubertierenden Teenies verglichen zu werden.
Wann gibt es endlich Ermäßigung für Bigamisten, Suchtkranke, Berufspendler, Menschen mit Zweitwohnsitz etc? Auch die verfügen über ein geringes Einkommen bzw. haben Mehrausgaben. Vielleicht gibt es bald erhöhte Preise für Männer und Frauen, die noch Hotel Mama genießen oder in einer billigen WG leben.
Wann endlich erhalten wir Essenskarten und Bonushefte für Vergnügen aller Art? Und mehr gibt es einfach nicht – wegen der Diskriminierung.