dieses Mal in Berlin und aufgrund der Tatsache, dass sich eine Betrügerbande unter anderem auch unter der eigenen Adresse beim Einwohnermeldeamt angemeldet hat.
Irgendwie bekomme ich Angst, wenn ich lesen muss, wie wenig eigentlich nötig ist, um das Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung auszuhebeln.
Zum Beispiel reicht es,
- wenn man desöfteren vermeintlich falsch parkt,
- oder seiner Tochter Geld für die Firma des Schwiegersohns leiht,
- oder man kennt einen Reporter,
- oder irgendein Spinner benutzt in einem beleidigenden Brief die eigene Telefonnummer,
- oder der Ehepartner gibt auf seiner Steuererklärung Fachbücher an,
- oder die IP-Adresse taucht bei einer ominösen Firma in den logs auf,
- oder man kauft bei einem Internethändler völlig legal Chemikalien,
- oder man ist Redakteur einer Zeitung, deren Name missbraucht wird.
Wer sich jetzt beruhigt zurücklehnt, weil obiges nicht auf ihn zutrifft, wer also vermeintlich nichts getan hat, um die Aufmerksamkeit der Behörden zu erregen, sollte sich das mit dem zurücklehnen noch überlegen, den wie überall passieren auch in der Strafverfolgung Fehler, wie man bspw. bei heise lesen kann:
Die zuständige Staatsanwaltschaft Duisburg hatte dann von der Telekom erfahren, dass hinter der IP-Adresse eine 1&1-DSL-Nutzerkennung steckte.
Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft bei 1&1 angefragt, dabei aber einen Zahlendreher in die Nutzerkennung eingebaut. Die von 1&1 schließlich ermittelte Person hatte also nichts mit den angeblichen Urheberrechtsverletzungen zu tun.
Ein Gedanke zu „Und nochmal Polizeibesuch“