Zahl des Tages: 65

Die rumänischen Arbeiter des Dacia-Werkes fordern eine Lohnerhöhung von 65%.

Grundsätzlich finde ich es begrüssenswert, wenn die Anpassung der Lebensverhältnisse in dieser Richtung verläuft.

Ach ja, es werden noch Wetten angenommen, wie lange das Nokia-Werk in Jucu bleibt und was die Manager in Finnland machen, wenn ihnen die Ansiedlungsgebiete ausgehen, weil

  • die einen Länder die Unternehmens-Steuern erhöhen,
  • man in vielen Ländern auf das geistige Eigentum scheisst für unbeachtlich hält und den Produzenten „Konkurrenz“ macht
  • die Arbeiter in den Werken nicht mit den Brotkrumen zufrieden sind, die die Firma bereitwillig zu zahlen bereit ist.

6 Gedanken zu „Zahl des Tages: 65“

  1. Kapital sucht sich immer die beste Rendite und vielleicht kommt Nokia eines Tages ja zurück wenn in die Rumänen die nächsten 20 Jahre jede Tarifrunde mit 65% Forderung einläuten. Grundsätzlich ist aber zu erwarten, dass Nokia in einer Dekade weiter östlich oder in andere aufstrebende Wirtschaftsräume ziehen wird um näher an den dortigen Märkten und Zulieferern zu sein. (Eines der Probleme in Bochum war ja unter anderem, dass weder die Stadt Bochum noch Nokia selber es geschafft haben, nötige Zulieferer um sich herum anzusiedeln.)

  2. Just-In-Time wird völlig überbewertet und momentan siedelt um Nokia in Rumänien kein einziger Zulieferer.
    Die sitzen alle noch tausende von Kilometern entfernt und anders als Bochum hat Jucu auch keine Autobahn in der Nähe. Ob die Zulieferer überhaupt kommen, wenn sie das Drama bei Nokia mitbekommen, ist auch noch nicht klar.

  3. Zur Autobahn sind es 10 Kilometer, die Gleise führen bis vor’s vor das Werktor und der Flughafen nebenan wurde gerade modernisiert. Teils wurde das übrigens aus EU Mitteln finanziert, allerdings schon vor Jahren und nicht in direkter Verbindung zum Nokia Deal.

  4. Die Autobahn zwischen Budapest und Bukarest, die erst noch gebaut werden muss und mit deren Fertigstellung man im Jahr 2013 rechnet, aber auch nur dann, falls Bechtel mit den nächsten rumänischen regierungen nicht schon wieder in Streit gerät?

    Da Rumänien erst seit Januar 2007 in der EU ist und auch erst seit diesem Zeitpunkt in den offiziellen Genuss von Fördermitteln kommt (Infrastrukturmassnahmen sind meines Wissens nach an eine Mitgliedschaft gekoppelt, ich bin da aber durchaus lernwillig und hoffentlich auch -fähig), kann das noch nicht so lange her sein. Wie ich gerade lese, stehen von diesem Zubringer auch erst 2 Brückenpfeiler, könnte also hinkommen 🙂

  5. solange der Ausbau der Bahnstrecke (Zürich-) Lindau-München bzw. Markt-Schwaben-Mühldorf vorher fertig wird interessiert mich das da unten wenig.
    Desweiteren wäre die Autobahn da unten wieder ein Grund mehr dort KEINEN Urlaub zu machen 🙂

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