Der Vorsitzende des RCDS, Gottfried Ludewig, hat in einem Papier, das den inhaltsschwangeren Titel
Drei Thesen zur Stärkung der Leistungsträger
trägt, angeregt, die Stimmrechte von Rentnern und Arbeitslosen bei Bundestags- und Landtagswahlen zu halbieren, um die Leistungsträger (zu denen er sich vermutlich fälschlicherweise auch zählt), zu stärken.
Davon abgesehen, dass das Grundgesetz so elementare Dinge wie die gleiche Wahl festschreibt (gut, sein vermutlich grosses Vorbild Wolfgang Schäuble hält unsere Verfassung sowieso für antiquiert, da könnte man das im Zuge des Umbaus zur Prävention von Terror vielleicht mitändern), sollte der Herr Ludewig mal schauen, wer denn so die CDU wählt.
Die einzige Altersgruppe, in der die CDU bei den letzten Bundestagswahlen vor der SPD lag, war die Gruppe der Über-60-jährigen.
Ich wage mir nicht vorzustellen, was dieser junge Mann im Bereich Gesundheitsökonomik – in dem er gerade promoviert – für Ansichten vertritt.
Wenn immer der Klügere nach gibt, setzen sich zwangsweise solche Geistesgrößen durch.
Vermutlich hat er einfach Angst vor dem was er wählt und möchte deshalb seine Stimme nur halb gewichtet wissen. Oder sieht das Papier des Herrn Ludewig Ausnahmen für VWL-Studenten vor?