Wie kann es eigentlich sein, dass sich mit Anne Will und Sandra Maischberger gleich zwei Chef Talkerinnen vom Dienst keine zwei Monate vor den alles entscheidenden Bundestagswahlen eine Auszeit nehmen? Nicht, dass ich diesen Sendungen durchweg hohes Niveau unterstellen will, teilweise versammelt sich dort ja eine anschauliche Menge an B – Politikern aus der zweiten und dritten Reihe. Gerade heute wäre das allerdings sehr interessant geworden, da man unter dieser Voraussetzung das halbe Schattenkabinett von Franz-Walter Steinmeier hätte einladen können.
Auf der einen Seite steht angegraute SPD Prominenz wie Tiefensee (Bahnchef’s Brutus), Scholz und Steinbrück – auf der anderen Seite Namen wie Udo Folgart und Harald Christ – welche man sich vermutlich gar nicht erst merken muss, da sie im Oktober sowieso wieder in der Versenkung verschwinden werden. Was mich aber am meisten trifft, ist das eine Frau dabei ist, bei der sich bei mir alle Nackenhaare senkrecht stellen. Musste es Frau A. Nahles unbedingt in dieses Schattenkabinett schaffen? Und wird der Schatten groß genug sein, dass ich sie nicht allzu oft sehen werde?
Was hast Du denn gegen Frau Nahles?
Wenn’s ans abstimmen geht, ist die sowas von koalitionstreu
http://www.abgeordnetenwatch.de/andrea_nahles-650-5905—abstimmungsverhalten.html#abstimmungsverhalten
Nichts das hilft, das ist ja das Schlimme 🙂
Danke für die Anregung bzgl. Frau Nahles:
„Grüne und Linke lehnen die Schuldenbremse ebenso wie ein Teil der SPD-Linken ab …“
„Abstimmungsverhalten Andrea Nahles
29.05.2009
Schuldenbremse
hat bei der Abstimmung
zugestimmt
12.11.2008
BKA-Gesetz
hat bei der Abstimmung
zugestimmt
09.03.2007
Rente mit 67
hat bei der Abstimmung
zugestimmt“
Wo bei Fr. Nahles irgendetwas „links“ sein soll, angesichts ihres fast schon mit Kadavergehorsam zu umschreibenden Abstimmungsverhaltens, das erschließt sich mir nicht.
Wir haben, was die beiden „großen Volksparteien“ anbelangt, zunehmend US-amerikanische Verhältnisse- wenn die beiden irgendwann (mal wieder) auf die Idee kommen, das Verhältniswahlrecht noch weiter einzuschränken, dann „gute Nacht“ für kleine Parteien, Minderheits-Interessen usw.