In der rheinischen Post durfte ich folgendes von Ihnen lesen:
Hier steht doch vielmehr die grundsätzliche Frage: Kann das Internet völlig frei sein? Müssen wir nicht die Menschen vor Denunziation, Entwürdigung oder unseriösen Geschäften schützen wie im Zivilrecht? Ähnlich wie auf den Finanzmärkten brauchen wir mittelfristig Verkehrsregeln im Internet. Sonst werden wir dort Scheußlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen. Vieles geht da übrigens nicht nur national.
Ich mache Ihnen einen ganz einfachen Vorschlag, an dem Sie Ihre Thesen vom freien Internet testen können:
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Sie verkaufen bei Ebay ein „Ed-Hardy“-Produkt
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Sie suchen sich bei gettyimages ein Bild aus und verwenden es ohne Nachfrage auf Ihrer Homepage
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Sie installieren einen Bit-Torrent-Client und suchen nach aktuellen Filmen
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Sie veröffentlichen auf Ihrer Homepage die geleakten Sperrlisten aus der Schweiz und Norwegen
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Sie benutzen Worte wie Gentrification und Prekarisierung in Texten auf Ihrer Homepage
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Sie bestellen im Internet Pflanzenlampen
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Sie bestellen im Internet frei erhältliche Chemikalien
Danach können wir uns gerne über den rechtsfreien Raum Internet unterhalten.
Oder Sie fahren ins Bayrische und lesen einfach mal die Emails Ihrer Mitbürger mit. Aber das war nicht die Art von Schutz, die Sie meinten, oder, Herr de Maiziere?
Im Gegenzug könnte man Herrn de Maizière auch folgenden 7 Offline-Vorschläge machen
Ich bin mir relativ sicher, dass die Anzahl der folgenlosen Offline-Straftaten über der der folgenlosen Online-Straftaten (wobei vieles davon nicht einmal eine Straftat ist) liegen wird.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/142658
So, und jetzt stellen wir uns mal vor, der potenzielle Amokläufer hätte statt über das Internet über die deutsche Post seinen Amoklauf angekündigt.
@Schritter:
dann hätten die Leute nach ihrem Tod von dem Amoklauf erfahren, Post bleibt Post 🙂