Nachdem ich in letzter Zeit – nach einem kurzen Zwischenhoch im Spätherbst – ziemlich wenig gebloggt habe und es erstaunlicherweise doch den ein oder anderen gibt, der meine Beiträge liest (wenn es nicht um Wahlrecht oder Politik geht) versuche ich die nächsten 43 Tage mal jeden Tag was zu liefern und sei es nur eine Geburtstagsplaylist.
Weil ich aber nicht einfach nur 42 Videos posten will, gibt es hoffentlich immer eine Geschichte dazu. Und weil dieser Beitrag in der gleichen Kategorie wie die Videos steht, gibts auch jetzt eine kleine Geschichte zum Thema Musik, die kommende Liste und Ich.
Für viele Menschen in meinem Umfeld ist Musik simples Hintergrundrauschen. Die Kiste dudelt leise und unbeachtet vor sich hin, während sie „Die Megahits der Achtziger, Neunziger und das Beste von heute“ spielt, for whatever that means1.
Für mich war Musik immer mehr. Nicht nur, dass ich gefühlte 95% meines aktiven Englisch-Wortschatzes aus Liedtexten habe, was mich in manchen internationalen Telefonkonferenzen manchmal vor arge Probleme stellt (weil einerseits nur sehr wenig englischsprachige Lieder zur innerbetrieblichen Mitbestimmung gemäß Betriebsverfassungsgesetz existieren und ich andererseits nie weiß, ob sie merken, dass der letzte Satz aus einem Rolling Stones Titel war2), nein in vielen Fällen reichen ein paar Takte eines Lieds aus, um mich daran zu erinnern, ich welcher Stimmung ich war, als ich es zum letzten Mal gehört habe. Und wenn mein Unterbewusstsein gerade meint nichts besseres zu tun zu haben, zieht es mich mit. Das kann manchmal ziemlich unpassend sein, aber die Leute in meiner Umgebung haben sich daran gewöhnt. Das ist eine meiner Komponenten, mit denen man vermutlich zu leben lernt. Ich scheine für manche genügend positive Eigenschaften zu haben3, die das aushaltbar machen. Aber ich schweife ab. Ausserdem soll ich keine Insiderwitze mehr bringen4.
Wo war ich stehengeblieben?
Ach ja, Musik.
Je nachdem wen man fragt, habe ich gar keinen Musikgeschmack, einen absonderlichen oder einfach einen ziemlich breiten. Demzufolge sind die 42 Titel auch ziemlich breit gemischt und ich gehe nicht davon aus, dass es jemanden gibt, dem alle gefallen, aber sowohl im Blog als auch auf der Facebook-Seite kann man sich in den Kommentaren austoben.
Nicht, dass ich jetzt um Kommentare bettele. Doch eigentlich tue ich genau das, was ein ziemlich zweischneidiges Schwert ist, weil es ja trotzdem sein kann, dass keine kommen. Aber da ich mir Gedanken über die Liste gemacht habe, habe ich ja ein paar Lieder, die ich mir zusammen mit ein paar Flaschen leckeren Kaiserstühler Gewürztraminer Spätlese5 reinziehen kann. Nein, so schlimm ist es dann doch nicht. Nicht dass sich jetzt jemand genötigt fühlt einen Kommentar zu schreiben, weil er Angst um meine Leberwerte hat, die im übrigen ganz hervorragend sind.