Liebes Facebook-Team,
ich kann ja verstehen, dass ich nicht immer passgenaue Werbung bekomme, auch wenn Ihr Euren Kunden etwas anderes versprecht.
Ich hab‘ mich an Empfehlungen für Helene-Fischer-Konzerte gewöhnt, an Cremes auf Hyaluronsäure-Basis und ja, auch an Werbung für Testosteron-Präparate1.
Ich werde halt älter und vermutlich sitzt irgendjemand in Menlo Park der denkt, dass alte deutsche Männer langsam schwachsinnig werden2, faltig wie ein chinesischer Nackthund und Probleme mit ihrem Hormonhaushalt bekommen. Stimmt zwar nicht, beziehungsweise es ist mir egal, aber ich kann damit leben, solche Werbung zu bekommen. Man kann sie ja problemlos ignorieren.
Aber das:
ernsthaft?
Ihr solltet dringend an Eurer Bilderkennungssoftware arbeiten. Das auf dem Foto war eine Damenbinde und ich hatte sie im Gesicht.
Ja, ich sehe vielleicht ein bisschen so aus, als hätte ich Pipi in den Augen, aber das entscheidende Wort im ersten Halbsatz ist nicht Pipi sondern Augen.
Und wenn es um Prostata-Prophylaxe geht, glaube ich lieber seriösen Wissenschaftlern, die im new scientist ein peer-review überstehen und publizieren dürfen, als Menschen, die sich Werbeplatz auf einem sozialen Netzwerk kaufen.
Und das hat gar nichts, aber so überhaupt gar nichts damit zu tun, dass die Empfehlungen der Wissenschaftler um einiges angenehmer sind, als die, sich Binden in die Unterhose zu kleben.