Kalenderblatt 06.02.06

Vor 56 Jahren erblickte Mike Batt das Licht der Welt. Ein wenig bekannter Musiker mit extrem bekannten Werken. Beginnend bei den trivialen wie der Titelmusik zu Wetten Dass, über die je nach Sichtweise schmalzige oder romantische Ballade „bright eyes“, mit der Art Garfunkel einen Hit landete, bis hin zu „Ride to Agadir“ einem Lied, bei dem heute in den USA vermutlich das Department of Homeland security zuschlagen würde.

For Mohammed and Morocco
We had taken up our guns
[..]
With the fist and the dagger
With the rifle and the lance
We will suffer no intrusion from the Infidels of France.
[..]
They were soon to realize
We were going to relieve them of their God-Forsaken lives

Wobei das Lied in angemessener Lautstärke gespielt (=Vollausschlag) immer noch zu den Höhepunkten gehört.

Dann hat Mike Batt viel für Vanessa Maes Album The Violin Player komponiert, arrangiert und produziert, er komponierte den Soundtrack für Watership Down und entdeckte Katie Melua.

Liebe Flaggenverbrenner

nicht, dass ich Euch Euer Recht auf Flaggenverbrennung streitig machen wollte (das darf man seit 1989 selbst in den USA mit den Stars and Stripes wieder machen), aber um Irritationen zu vermeiden, solltet Ihr schon die richtige Flagge verbrennen.

Links ist die dänische, rechts die aus der Schweiz.

Flaggen

Natürlich darf man auch die rechte Flagge verbrennen, weil beispielsweise die bösen Kapitalisten von ubs und cs den Kontakt mit iranischen und syrischen Kunden, Euren Geldgebern, abgebrochen haben. Aber wenn man das so plötzlich und unangekündigt tut, dann verwirrt das bloss.

(Der Hintergrund dieses Beitrags ist eine Meldung in den DRS Nachrichten, dass im Libanon schweizerische Flaggen verbrannt wurden.)

Kopierschutz auf DVD gefährdet den Rechner

Vermutlich will Kinowelt einfach ein bisschen auf der Publicity-Welle von Sony mitschwimmen, gemäß der Devise: „Hauptsache im Gespräch bleiben“. Wenn man dem heise-Ticker glauben darf (und wieso sollte man das nicht tun, heise steht in dem Ruf die Dinge selbst auszuprobieren, statt einfach nur abzuschreiben), dann kann man sich mit dem Betrachten der DVD „Mr. und Mrs. Smith“ von kinowelt die Installation seines Rechners ruinieren. DVD-RW die kaputt gehen, DVD-Rohlinge, die sich nicht mehr brennen lassen (bspw. die Sicherungen der eigenen Partition, also nichts was auch nur im entferntesten mit DVD-Film zu tun hat) und Systemabstürze können die Folge sein, wenn man sich so verhält, wie Kinowelt das vom ehrlichen Anwender erwartet.

Es trifft mal wieder die komplett falschen, denn diejenigen, die den Film kopieren wollen können das anscheinend genauso problemlos wie diejenigen, die einfach die Autostart-Funktion ihres Laufwerkes deaktiviert haben.

Das ist noch nicht mal Beta-Stadium eines Kopierschutzes, vielleicht haben sie ihn deswegen auch Alpha-DVD genannt :-/

Gerne hätte ich mir die Original-DVD gekauft, aber wenn das so gefährlich ist, dann lass ich mir doch lieber Kopien machen, die ich in der Schweiz legal erstellen darf, wenn man den Worten von suissimage, der schweizerischen Verwertungsgesellschaft glauben darf.

Man darf, wie ein Blick ins Gesetzbuch zeigt.

Kalenderblatt 04.02.06

Vor 6 Jahren endete die Übernahmeschlacht um Mannesmann. Die erste öffentlich zelebrierte unfreundliche Übernahme, die auch in den Zeitungen mit ganzseitigen Anzeigen augetragen wurde, und die Aktionäre davon überzeugen sollten, ihre Aktien zu verkaufen oder zu behalten. Auch nach der Übernahme verebbte die Aufregung nicht. Erst ging es darum, dass Vodafone Buchverluste in Milliardenhöhe von der Steuer absetzen wolte und wohl auch tat, und dann ging es um den Vorwurf der Untreue gegen verschiedene Aufsichtsratsmitglieder, weil sie dem Vorstand nach der Übernahme noch Geschenke in Millionenhöhe gemacht haben.