Am 27. März 2011 sind Landtagswahlen in Baden-Württemberg.
Die Jusos laufen sich schon mal warm, allerdings habe ich bei manchen Aussagen meine Probleme, sie mit der Realität in Einklang zu bringen.
Zum Beispiel hier:
Die Bildungspolitik ist die Kernkompetenz der Landespolitik. Auf diesem Feld hat die schwarz-gelbe Landesregierung in Baden-Württemberg seit Jahrzehnten den Stillstand organisiert. [..]
Die LehrerInnen und SchülerInnen, die Studierenden und ProfesorInnen, die BetreuerInnen und jungen Eltern wünschen sich einen Aufbruch und einen Wandel in der Bildungspolitik im Land.
Aufbruch wovon?
Zum Beispiel von der eklatant hohen Quote von Schulabbrechern in Baden-Württemberg?
(Quelle: Statistisches Landesamt)
Oder vielleicht von der exorbitant hohen Quote von jugendlichen Arbeitslosen?
(Quelle: s.o.)
Vielleicht liegt es aber auch am skandalös niedrigen Anteil von MINT-Absolventen an baden-württembergischen Hochschulen?
(Quelle: s. o.)
Es läuft im baden-württembergischen Bildungs-System sicherlich nicht alles rund.
Wie man aber auf „jahrzehntelangen Stillstand“ kommt, erschliesst sich wohl nur, wenn das Bewusstsein, dass CDU und FDP nie im Leben ein gutes Bildungssystem auf die Beine stellen können, dafür sorgt, dass man die Realität durch eine dunkelgraue Brille sieht. Oder um Pippi Langstrumpf zu zitieren: „ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt“