Wie zerbrechlich die ganze Konstruktion der sozialen Netzwerke im Internet, von flickr über StudiVZ bis Twitter ist, sieht man immer wieder dann, wenn es mal nicht so funktioniert wie gewollt.
StudiVZ hat insgesamt 2x die SPD-Gruppe gelöscht, natürlich aus Versehen. Der Aufschrei der community reicht von „Skandal“ bishin zu „Zensur“.
Während ich ersteres noch nachvollziehen kann, geht letzteres meines Erachtens völlig am Thema vorbei.
Man nutzt fremde Infrastruktur um ein immer feiner verästeltes Netz zu spinnen und für sich zu nutzen und übersieht dabei völlig vielleicht, dass die Eigentümer der Infrastruktur diese nicht zur Verfügung stellen, weil sie Menschenfreunde sind, oder einer gewissen politischen Richtung zum Durchbruch verhelfen wollen, sondern weil sie Geld verdienen möchten und müssen (die Kredite wollen ja bedient werden).
Natürlich ist der obige Fall unschön für die Nutzer, fraglich ist nur, ob sie ihr Verhalten ändern, bzw. ob es allgemeine Auswirkungen auf StudiVZ haben wird (Benutzerzahlen, Zugriffe etc.). Falls nicht, dann haben die Betreiber von StudiVZ schon mal den Nachweis, dass sie „too big to ignore“ sind, um mal einen im Zusammenhang mit der Finanzkrise genutzten Anglizismus anzupassen.
Bin ganz deiner Meinung. Interessanterweise haben die Plattformbetreiber unterschiedliche AGBs und die von StudiVZ hatte eigentlich keine politische Kommunitation vorgesehn. Anscheinend hat man jetzt bei StudiVZ den Wahlkampf als zusätzlichen Anreiz, die Plattform zu nutzen, erkannt.
http://www.presseschauer.de/?p=410
Wer sich sicher sein möchte, dass seine Inhalte auf Dauer bestehen sollte sie halt selbst hosten.