Landtagswahlen in Baden-Württemberg: Wahlprognose

Infratest Politikforschung hat im Auftrag der SPD-Landtagsfraktion eine Umfrage zur Landtagswahl am 27. März 2011 durchgeführt. Die Ergebnisse gibt es unter anderem bei Wahlrecht.de.

Die Ergebnisse in nackten Zahlen:

Partei
Prognose
CDU 37 %
SPD 25 %
Grüne 20 %
FDP 7 %
Linke 5 %
Sonstige 6 %

Je nachdem, ob die Linke in den Landtag kommt oder nicht, ergäbe sich dann vermutlich folgende Stimmenverteilung im neuen Landtag (aufgrund der zahlreichen Überhangmandate für die CDU hätten wir bei einem Einzug der Linken vermutlich den grössten Landtag Baden-Württembergs aller Zeiten).

Wenn die Linke es schafft:

landtag-bw-mit-linken


Falls die Linke die 5%-Hürde nicht schafft:

landtag-bw-ohne-linke

Es sind nur Umfragen, die Wahl ist erst in 8 Monaten und es gibt aufgrund des Wahlrechts mit seinem Überhangsausgleich innerhalb der Regierungspräsidien durchaus Verschiebungen in die eine oder andere Richtung.


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aktuellere Wahlprognosen gibt es hier:

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4 Gedanken zu „Landtagswahlen in Baden-Württemberg: Wahlprognose“

  1. Es wäre zu schön, wenn wir mit dem Niedergang der FDP auch gleich den Abgesang des unfröhlichen neoliberalen Liedchens feiern könnten. Aber leider ist es nicht so, denn gut 30 Jahre an neoliberaler Propaganda und Sozialabbau haben ihre Spuren hinterlassen. Das manifestiert sich an unserem «Sozialstaat», der (ver)öffentlich(t)en Meinung, aber auch gerade in der Programmatik der anderen Parteien, insbesondere an den GRÜNEN, die längst als Vollkorn-FDP oder FDP mit Fahrrad das gelb-blaue Erbe angetreten haben. Und insofern bleibt auch die Demoskopie ein Nullsummenspiel, denn was die FDP verliert, gewinnen die GRÜNEN hinzu. Und die betreiben dann den Sozialstaatsabbau (siehe Hartz4 und Agenda 2010) besonders nachhaltig und grün. Den größten Kahlschlag in 130 Jahren deutscher Sozialpolitik haben nicht etwa – wie es eigentlich zu vermuten wäre — die bürgerlichen Parteien vorgenommen, sondern ihre neoliberalen Klone in Form von SPD und GRÜNEN. Aber in BaWü schicken sich die GRÜNEN ja gerade an, der besonders atomfreundlichen Landesregierung wieder an die Macht zu verhelfen, denn DIE GRÜNEN haben beschlossen – um sich den Weg zur CDU offenzuhalten – ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf zu gehen. Wie sie in Hamburg das Kohlekraftwerk Moorburg und die Elbvertiefung durchgewunken haben, wird sich ihre Programmatik auch in BaWü bei Fragen der Atomenergie als überaus elastisch erweisen, wenn es um Machtbeteiligung geht.

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