Landtagswahl Baden-Württemberg: Wahlprognose 15 Tage vor der Wahl

Noch zwei Wochen bis zur Wahl und es wird fleißig demoskopiert. Dieses Mal von Emnid für den Focus.

Wenn man mal schaut, wie weit die Meinungsforscher bei der Hamburg-Wahl im Februar vom Wahlergebnis entfernt waren, ist bei diesen Zahlen (und der vermutlich geringen Wahlbeteiligung) noch alles drin.

Die gleiche Kombination (Emnid für Focus) lag in Hamburg bei einer Umfrage 10 Tage vor der Wahl pro Partei um über 2% daneben.

CDU und Grüne wurden zu hoch eingeschätzt, SPD und FDP zu niedrig. Bei den Blöcken (CDU/FDP bzw. SPD/GAL) lagen sie zwar relativ genau ( 29% statt 28,6% bzw. 60% statt 59,6%), aber die Verteilung auf die einzelnen Parteien ist ziemlich schief gegangen (das mag teilweise dem hamburgischen Wahlrecht geschuldet sein).

Landtagswahl in Baden-Württemberg: Wahlprognose November 2010

Es gibt von der Forschungsgruppe Wahlen eine neue Umfrage zur Landtagswahl in Baden-Württemberg.

Prinzipiell halte ich die Wahlprognosen aufgrund der Schwankungsbreiten ein wenig für Kaffesatzleserei (zum Beispiel, weil niemand ausweist was mit Menschen gemacht wird, die sagen, dass sie nicht wählen), aber es scheinen sich gewisse Tendenzen zu zeigen.

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Noch 121 Tage bis zur Landtagswahl.

Landtagswahlen in Baden-Württemberg: Wahlprognose

Es gibt eine neue Wahlprognose für die Landtagswahl in Baden-Württemberg. Einerseits kann ich die Werte nicht ganz glauben, andererseits sind sie in der Woche nach Der Räumung des Schlossgartens erhoben worden, da kocht dem ein oder anderen vermutlich noch ein wenig das Blut.

Durchgeführt wurde die Umfrage für das Ulmer Citymarketing und zwar von ABS-Marktforschung, im Zeitraum vom 5. bis 7. Oktober.

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Irgendwie warte ich darauf, dass das spätestens Montag dementiert wird. Aber bis dahin bleibt es stehen 🙂

Landtagswahlen in Baden-Württemberg – Und was ist mit der CDU?

Ich muss zugeben, dass die CDU in diesem Blog bei den Beiträgen zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg bisher relativ selten vorgekommen ist.

Das liegt zum einen daran, dass es in Bezug auf die Mandate eigentlich relativ wenig zur CDU zu schreiben gibt. Wer ein Direktmandat holt (das waren im Jahr 2006 69 Kandidaten bei 70 Wahlkreisen) sitzt im Landtag, wer keines holt, bleibt draussen.

Auch wenn man sich die Wahlprognose von Ende Juli anschaut, ändert sich da relativ wenig. Zwar verliert die CDU ca. 7%, allerdings profitiert die SPD nicht davon, sondern die Grünen.

Wenn man sich den Abstand in den Wahlkreisen anschaut, dann waren die Grünen im Jahr 2006 nur in 3 Kreisen zweitstärkste Kraft.

In aller Regel liegt der Vorsprung des CDU-Kandidaten so deutlich vor dem Kandidaten der Grünen, dass sich auch unter der Voraussetzung, dass sich die Wahlprognose vom Juli nicht stark vom Wahlergebnis im März unterscheidet, nur geringe Änderungen ergeben.

Wenn ich jetzt wetten müsste, welche Wahlkreise nächstes Jahr an die Grünen gehen könnten, dann kämen folgende in Betracht (in Klammern der Vorsprung, den der CDU-Kandidat das letzte Mal vor den Grünen hatte)

  • Stuttgart I (7,53%)
  • Heidelberg (13,56%)
  • Freiburg II (6,13%)

In Anbetracht von Stuttgart 21 und der letzten Gemeinderatswahl könnte noch ein weiterer Stuttgarter Wahlkreis an die Grünen gehen, allerdings müsste man sich den Wahlkreiszuschnitt genauer anschauen, um sagen zu können, welcher.

Um die SPD-Anhänger, die diesen blog lesen nicht zu sehr zu enttäuschen, folgen jetzt noch die Wahlkreise, in denen die CDU weniger als 10% Vorsprung vor der SPD hatte und in denen ein Wahlerfolg für den SPD-Kandidaten aufgrund einer schwächelnden CDU zumindest möglich ist.

  • Stuttgart I (6,38%) –> geht aber eher an die Grünen
  • Stuttgart IV (8,30%)
  • Esslingen (8,72%)
  • Heidenheim (9,76%)
  • Karlsruhe I (8,27%)
  • Karlsruhe II (8,94%)
  • Mannheim II (9,24%)
  • Freiburg II (2,11%) –> geht aber eher an die Grünen
  • Lörrach (6,56%)

Das alles sind nur nackte Zahlen. Ein herausragender Kandidat, gleich welcher Partei wird daran vermutlich rütteln können.

Es geht um die Tendenz. Und die sieht meines Erachtens für die CDU trotz einer Prognose von nur 37% der Stimmen noch so aus, dass 85% aller Wahlkreise gewonnen werden.