Landtagswahl in Baden-Württemberg: allerletzte Prognose vor der Wahl

Von FORSA kommt die allerletzte Wahlprognose vor der Wahl, mit einer Bestätigung des Trends, der grün/rot wieder vor schwarz/gelb sieht.

Aufgrund des baden-württembergischen Landtags-Wahlrechts könnte dabei folgende Sitzverteilung herauskommen:

Genau so gut könnte allerdings auch die SPD bei exakt gleicher Stimmenzahl bis zu 3 Sitze mehr bekommen als die Grünen.

Aufgabe für das mündliche Abitur in Gemeinschaftskunde:

Skizzieren Sie eine mögliche Stimmverteilung, bei der die eine Partei bei exakt gleicher Stimmenzahl 3 Sitze mehr bekommt als die andere.

Antworten werden in den Kommentaren gerne entgegengenommen 🙂

Landtagswahl Baden-Württemberg: letzte Sonntagsfrage vor der Wahl

Das da oben ist der Mix aus 2 Umfragen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg. Die Prognosen von infratest dimap (für die ARD) und der Forschungsgruppe Wahlen (fürs ZDF) liegen pro Partei um maximal 1% auseinander. Die Linke schafft es in beiden Prognosen nicht, in den Landtag einzuziehen.

Befragt wurden insgesamt 2’000 Baden-Württemberger zwischen dem 14.03.2011 und 17.03.2011 unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe in Japan.

Die Grünen liegen wieder vor der SPD. Wer hätte je gedacht, dass ein Erdbeben in Japan unter Umständen darüber entscheidet, wer im 9’000 Kilometer entfernten Stuttgart Ministerpräsident wird.

Landtagswahl Baden-Württemberg: Die lange Wahlnacht für die Kandidaten abseits der CDU

Das baden-württembergische Wahlrecht ist für den Wähler nicht so kompliziert 1 , allerdings entscheidet sich erst relativ spät, wer denn für die Parteien abseits der CDU in den Landtag einzieht.

Die Landeswahlleiterin braucht ein vorläufiges Endergebnis, um die erste Verteilung auf Landesebene vornehmen zu können.

Wenn man die aktuelle Prognose nimmt (CDU 39%, SPD 24%, Grüne 20%, FDP 7%, Linke 5%), ergibt das 50 Sitze für die CDU, 30 Sitze für die SPD, 25 Sitze für die Grünen, 9 Sitze für die FDP und 6 Sitze für die Linken.

Nehmen wir mal die Grünen für die weitere Betrachtung.

25 Sitze müssen auf die einzelnen Regierungspräsidien2 verteilt werden. Hierbei kommt es darauf an, wieviele Stimmen die Grünen in den jeweiligen RP geholt haben.

Nehmen wir der Einfachheit halber an, dass die ungefähre Verteilung so ist, wie bei der letzten Landtagswahl 2006.

Damals holten die Grünen landesweit insgesamt 462’889 Stimmen. 21,95% davon im RP Freiburg, 22,00% im RP Tübingen, 35,71% im RP Stuttgart und 20,34% im RP Karlsruhe. Darauf ergibt sich für die Verteilung von 25 Sitzen dann, dass die Grünen im RP Freiburg 5 Sitze, im RP Tübingen 6 Sitze, im RP Stuttgart 9 Sitze und im RP Karlsruhe ebenfalls 5 Sitze bekommen.

Nehmen wir das RP Tübingen und ebenfalls der Einfachheit halber an, dass die Stimmenverteilung innerhalb der Wahlkreise ähnlich ist, wie beim letzten Mal. Das würde dann bedeuten, dass aus den Wahlkreisen Tübingen, Ulm, Biberach, Reutlingen, Bodensee und Ravensburg der Grünen-Kandidat3 in den Landtag einzieht.

Der MdL , den die Grünen im RP Tübingen mehr stellen dürfen, als die Grünen im RP Freiburg beruhte 2006  auf einem Stimmenmehr von 221 Stimmen (101’834 zu 101’613). Da kann relativ schnell was kippen und der Grünen-Sitz rutscht vom Wahlkreis Ravensburg (RP Tübingen) zum Wahlkreis  Lörrach (RP Freiburg).

Da die CDU im RP Freiburg ziemlich sicher Überhangmandate erringen wird, könnte schon eine kleine Verschiebung dafür sorgen, dass die Grünen (bei gleicher Stimmenzahl im Land) einen MdL weniger im Landtag sitzen haben, denn die Grünen-Kandidatin des Wahlkreises Lörrach ist schon über das Ausgleichsmandat in den Landtag eingezogen.

  1. das habe ich, glaube ich hier und da schon erwähnt []
  2. Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Tübingen []
  3. neben dem obligatorischen CDU-Kandidat []

Landtagswahl Baden-Württemberg: Wahlprognose 15 Tage vor der Wahl

Noch zwei Wochen bis zur Wahl und es wird fleißig demoskopiert. Dieses Mal von Emnid für den Focus.

Wenn man mal schaut, wie weit die Meinungsforscher bei der Hamburg-Wahl im Februar vom Wahlergebnis entfernt waren, ist bei diesen Zahlen (und der vermutlich geringen Wahlbeteiligung) noch alles drin.

Die gleiche Kombination (Emnid für Focus) lag in Hamburg bei einer Umfrage 10 Tage vor der Wahl pro Partei um über 2% daneben.

CDU und Grüne wurden zu hoch eingeschätzt, SPD und FDP zu niedrig. Bei den Blöcken (CDU/FDP bzw. SPD/GAL) lagen sie zwar relativ genau ( 29% statt 28,6% bzw. 60% statt 59,6%), aber die Verteilung auf die einzelnen Parteien ist ziemlich schief gegangen (das mag teilweise dem hamburgischen Wahlrecht geschuldet sein).

Landtagswahl in Baden-Württemberg: Wahlprognose vom März 2011

Es gibt eine neue Umfrage zur Landtagswahl. Die Differenzen liegen grösstenteils innerhalb des statistischen Rauschens, die Grünen scheinen allerdings konstant gegen die SPD zu verlieren, vermutlich wird den Befragten langsam bewusst, dass man am Ende wirklich ein Kreuzchen machen darf/muss und es nicht nur darum geht, Herrn Mappus für S21 eine auf den Deckel zu geben.