Mein Vorschlag an Griechenland: Anleihen kaufen

Kauft Eure Anleihen doch einfach zurück. Bei einigen liegt der Kurs unter 50% des Nennwerts.

Gut, es stellt sich das Problem, wo ihr das Geld herbekommt, aber dafür hat Frau Merkel-Sarkozy ja einen Rettungsschirm von über 500 Milliarden EUR aufgespannt.

In der jetzigen Situation braucht man gar keinen Teilschuldenerlass, das macht der Markt ganz von alleine.

Kurse von der Börse Stuttgart – https://www.boerse-stuttgart.de

Nehmen wir als Beispiel GR0138002689. Im Jahr 2007 annähernd 8 Mrd. EUR eingenommen und jetzt für 3,44 Mrd. EUR zurückkaufen.

Entweder der Kurs steigt, dann drückt das gleichzeitig die Zinsen für Neuemmissionen und man hört einfach auf mit dem Rückkauf, oder der Kurs bleibt unten, dann halbiert man ohne irgendwelche „Haircuts“ seine Staatsschulden.

Und tschüss?

1969 beliefen sich die Zinszahlungen des Bundes auf 3,2 Prozent des Bundeshaushalts; im Jahre 2008 haben sich die Zinsausgaben auf 15 Prozent belaufen, Tendenz steigend.

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Vier Komponenten legen 80 bis 85 Prozent des Bundeshaushaltes fest:
die Schulden, die Zahlungen an die Rentenversicherung, die gesetzlichen Leistungen und die Betriebsausgaben des Bundes. In Wirklichkeit entscheiden Sie als Souverän des Landes frei nur noch über 15 Prozent des Bundeshaushaltes, mehr nicht.

Peer Steinbrück, Bundesfinanzminister, SPD

Dazu mischen wir dann das Zinsniveau der derzeitigen Bundesanleihen, schauen mal schnell nach, wo dieses Niveau denn bspw. Anfang der 90er Jahre lag, werfen einen Blick auf die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland in den nächsten 20 Jahren und kommen vermutlich zu einem ähnlichen Schluss wie diesem:

Die Geburtsjahrgänge zwischen 1980 und 2000 haben nach einer Studie der Berenberg Bank und des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) die Hauptlast der deutschen Staatsverschuldung zu tragen.

Die grundlegende Frage ist allerdings: machen sie das auch?

Der Wanderungssaldo für die Bundesrepublik ist schon seit 17 Jahren negativ (wenn man die Aussiedler abzieht, die in der Statistik als Deutsche gezählt werden) und entgegen dem Bild, das diverse Auswanderer-Doku-Soaps zeichnen, sind das in der Masse nicht diejenigen, die in Deutschland keinen Fuß auf den Boden gebracht haben. Es sind oft diejenigen, die (ob zu Recht oder zu Unrecht) als Leistungsträger bezeichnet werden. Menschen, die eine hohe Steuer- und Abgabenlast haben und deren Arbeitskraft auch in anderen Ländern mit (für sie) günstigeren Bedingungen gesucht wird.

Anders als noch vor 30 bis 40 Jahren ist Auswandern kein nur schwer überwindbares Hindernis mehr, die europäische Einigung hat auch für normale Arbeitnehmer viel vereinfacht.

Es wird das passieren, was in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung zu beobachten ist: Die Leute ziehen weg und zurück bleiben oft nur die, für die ein Wechsel des Landes keinen Vorteil bringen würde (was des Öfteren neudeutsch mit braindrain bezeichnet wird oder eher despektierlich mit dem Satz „nur die Alten und die Dummen bleiben“).

Ob diejenigen, die mit vollem Anlauf und im klaren Bewußtsein ihrer Taten den Karren in den Dreck gefahren haben, den Auswandernden dann irgendwelche wie auch immer gearteten moralischen Vorhaltungen ob ihres „unsozialen“ Verhaltens machen können, wage ich zu bezweifeln. Kommen (also die Vorhaltungen) werden sie vermutlich trotzdem.

Vielleicht besinnt man sich auch auf die Ideen der Vorgänger und führt wieder eine Reichsfluchtsteuer ein (dafür muss man nur das Aussensteuergesetz ein wenig aufbohren), oder man baut eine Mauer Sicherlich hat niemand die Absicht, eine Mauer zu bauen, aber was will man machen, wenn 28% der Bevölkerung im Rentenalter sind und es niemanden gibt, der für sie und die 2 Billionen Staatsschulden aufkommen will?

Man merkt, dass auch im Saarland gewählt wird

Heiko Maas, aus seiner Sicht der Dinge designierter Ministerpräsident des Saarlandes, hat wohl in der Bild-Zeitung (den Original-Bericht habe ich nicht gelesen, er wird nur allerorten zitiert) angesprochen, dass die Abwrackprämie allen hilft: Verbrauchern, Arbeitnehmern und Wirtschaft.

Und deshalb will er jetzt prüfen,

ob unabhängig vom Erreichen des Fördertopflimits jeder, der bis zum Jahresende sein Altauto verschrottet, die volle Prämie von 2500 Euro auch erhält

Genau, einfach weitere Milliarden in ein völlig unsinniges Programm stopfen. Wenn es hilft gewählt zu werden, warum nicht, bezahlen müssen es ja die anderen.

Ob es hilft, gewählt zu werden, wage ich allerdings zu bezweifeln. So dumm anzunehmen, dass der Herr Maas die zusätzlichen Milliarden aus seinem eigenen Geldbeutel bezahlt, sind die Saarländer nicht.

Irgendjemand wird dafür aufkommen müssen, zur Not die nächste Generation. Und bis zur Tilgung dieses Kredits wird jeder Bundesbürger jedes Jahr 50ct alleine zur Zinszahlung des Wahlkampfgeschenks von Herrn Maas aufbringen müssen.

Das ist zwar wenig im Vergleich zu den 530 EUR, die jeder Bundesbürger jedes Jahr an Steuern zahlen muss, um alleine die Zinslast der Bundesschuld begleichen zu können, aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.

2’500 EUR sind das, was jemand in der Lohnsteuerklasse I bzw. IV pro Jahr an Einkommensteuer und Solidaritätszuschlag zu zahlen hat. Die komplette Einkommenssteuerzahlung eines Jahres eines solchen Arbeitnehmers ist nötig, um eine einzige Prämie bezahlen zu können.