Adventskalender 2/3

Manche Menschen sind wie Salz.

Sie können sich nur nicht entscheiden, ob sie das Salz in der Suppe sein wollen, oder das in die offene Wunde gestreute. Teilweise schaffen sie sogar beides gleichzeitig. Und weiter möchte ich die Analogie auch nicht strapazieren, sondern zum eigentlichen Thema des heutigen Türchens kommen, der Ambiguitätstoleranz.

Die Definition kann man bei Wikipedia nachlesen oder mir glauben, dass ich sie unverändert von dort hierher kopiert habe.

Ambiguitätstoleranz (v. lat. ambiguitas „Zweideutigkeit“, „Doppelsinn“), teilweise auch als Unsicherheits- oder Ungewissheitstoleranz bezeichnet, ist die Fähigkeit, mehrdeutige Situationen und widersprüchliche Handlungsweisen zu ertragen. Ambiguitätstolerante Personen sind in der Lage, Ambiguitäten, also Widersprüchlichkeiten, kulturell bedingte Unterschiede oder mehrdeutige Informationen, die schwer verständlich oder sogar inakzeptabel erscheinen, wahrzunehmen, ohne darauf aggressiv zu reagieren oder diese einseitig negativ oder – häufig bei kulturell bedingten Unterschieden – vorbehaltlos positiv zu bewerten.

Und jetzt kann ich es auch endlich auflösen. Das hier ist kein blog, das ist ein Ambiguitätstoleranz-Bootcamp. Wer mehr als 2 Beiträge am Stück lesen kann, ohne den innigen Wunsch zu verspüren, die Küchenschublade nach großen, scharfen Messern zu durchsuchen, ist auf einem guten Weg.

Oder auf einem ziemlich schlechten, je nachdem wen man fragt.

Aber wie vieles im Leben ist das Ansichtssache. Absolute Wahrheiten gibt es genau so selten, wie absolute Sicherheit. Und mit dieser banalen Wahrheit endet dann auch schon der Beitrag.

Dem Vergleich mit den 3 Gramm Schokolade, die pro Tag in einem Standard-Adventskalender drin sind, hält er hoffentlich stand.

Vermutlich nur knapp und gegen 3 Gramm leicht angelaufene Industrieschokolade zu gewinnen ist jetzt auch nichts, auf das man am Ende des Tages stolz zurückblickt, aber man kann die Latte einfach nicht immer so hoch legen wie man eigentlich möchte.

Weil es momentan so eklig nasskalt neblig ist und ich keine Weihnachtslieder mehr hören kann, lausche ich jetzt noch ein wenig Sommermusik, mach‘ das Kopfkino an und trink‘ einen warmen Kaba.

Das kann sehr entspannend sein.

Adventskalender 5/8

Weihnachten steht vor der Tür und dieses Jahr werden wir es bei den Großeltern meiner Kinder verbringen. Neben vielen anderen Dingen hat das den Vorteil, dass sie sich wahnsinnig auf die Enkel freuen und meine Frau und ich die Abende frei haben, um mal wieder was zusammen zu unternehmen.

Wenn es stimmt, dass es ab dem zweiten Mal schon Tradition ist, werden wir den 27. Dezember traditionell mit alten Freunden verbringen und wenn es so läuft wie das letzte Mal, als sich meine Frau mit einem ehemaligen Studienkollegen von mir unterhalten hat, werden sie den halben Abend über mich herziehen und meine Midlife-Crisis thematisieren1. Ich habe mich damit abgefunden, schliesslich hat man nur ganz selten die Möglichkeit, Dinge über sich in Erfahrung zu bringen, die die Aussenwirkung betreffen.

Ausserdem muss ich zugeben, dass sie vermutlich Recht haben.

Es folgt meine persönliche Top 12 der Sätze, von denen ich vor 2 Jahren nicht vermutet hätte, dass sie in Bezug auf mich irgendwann mal wahr werden könnten. Hätte mir das jemand gesagt, hätte ich je nach Status der Beziehung entweder einfach mit „nein“ geantwortet, gelacht, dreckig gelacht oder eine Änderung der Medikation empfohlen. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich auf jeden Fall dreckig gelacht und vermutlich jedem eine Änderung der Medikation empfohlen, Höflichkeit hat auch ihre Grenzen.

  1. Die Wortkombination Ritter und Sport ergibt nicht nur in Zusammenhang mit einer Schokoladenmarke Sinn
  2. Du nimmst an einer einwöchigen Segelregatta in Kroatien teil
  3. Du kaufst Dir eine E-Gitarre und spielst mal wieder selbst
  4. Du hast Dich bei einem Fitness-Studio angemeldet und der Typ an der Theke hat nicht gelacht
  5. Du bist 5 Tage auf einem Rock-Festival und tanzt2 in der ersten Reihe
  6. Deine Arbeit macht Dir Spaß und Dein Einsatz wird wertgeschätzt
  7. Du bedauerst, dass Deine Lieblingsdisco vom Bauamt geschlossen wurde
  8. Und überhaupt, Du hast eine Lieblingsdisco
  9. (Top 4 steht nur auf meiner Liste, da arbeite ich noch dran. Vielleicht kann ich ihn dann nächstes Jahr veröffentlichen)
  10. Du läufst 21,0975 Kilometer in 2 Stunden und 10 Minuten
  11. Du läufst das 3x im Jahr
  12. Du hast Dich bei einem Marathon angemeldet

Zum Abschluss spielt Frank Turner jetzt noch etwas Musik, die dazu passt

Und ganz zum Schluss gibt’s noch ein paar Liedzeilen zum mitsingen
frankturner Kopie

Nicht ohne anzumerken, dass ich keine Feinde habe. In meinem Rückspiegel tummeln sich ganz andere Dinge
mirror

  1. nein, das liegt nicht daran, dass ich gerne im Mittelpunkt stehe und es toll finde, wenn sich Gespräche um mich drehen. Ich hatte mehrfach andere Themen angeschnitten, die fanden allerdings keinen Zuspruch []
  2. mehr so hüpfen []

Adventskalender 9/8

Für heute und gestern gibt’s ein Doppeltürchen. Keine Angst wegen der Zahl, niemand hat Weihnachten verpennt. Bis jetzt zumindest noch nicht.

Beginnen möchte ich mit einem Zitat:

Mit Idioten zu diskutieren, ist wie mit einer Taube Schach zu spielen. Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf’s Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

Da ist viel Wahres dran, aber ab und zu kommt man einfach nicht drum herum.

Dabei spiele ich nicht mal besonders gut Schach. Das ist wie mit so vielem in meinem Leben. Ich kenne die Regeln, aber in der Umsetzung hapert’s.

Adventskalender 1/2

Halbzeit. 11 mehr oder weniger gelungene Beiträge plus dieser hier.

Einerseits ist es jetzt ein wenig spät, sich Gedanken über das Niveau oder die Angemessenheit des Kalenders zu machen, andererseits könnte ich es ja versuchen. Ich habe nach diesem hier ja immerhin noch 12 Türchen, hinter denen ich etwas eloquentes verstecken könnte.

Morgen dann, heute fange ich sicher nicht damit an. Heute muss es noch mal so gehen.

Man hat mich nämlich darauf aufmerksam gemacht, dass ich manchmal die Sensibilität und den Charme einer heranstürmenden Horde Hunnen auf Speed an den Tag lege.

Dummerweise wurde ich zu Recht darauf aufmerksam gemacht.

Neben den vielen Problemen und schlechten Eigenschaften, die von mir noch unentdeckt in mir schlummern, ist das eine, die ich zumindest erkannt habe. Hilft mir leider oft trotzdem nichts, weil ich es immer erst hinterher erkenne und unglücklicherweise auch nicht jedes Mal.

Es gibt Menschen, die mir das dann sagen, es gibt Menschen, die dann so gucken, dass es mir auffällt, es gibt Menschen, die mich in dem Moment auf den Oberarm boxen und ich bin wirklich für jeden Hinweis dankbar.

Gut, die mit dem boxen hat eine ziemlich fiese, ansatzlose Rechte und sie trifft komischerweise auch immer die gleiche Stelle. Aber ich will mich nicht beklagen, sie haut wenigstens nicht unberechtigt. Zumindest hat sie auf mein empörtes „für was war das denn schon wieder“ immer eine gute Antwort parat.

Was ich eigentlich nur sagen wollte, ist, dass ich das nicht mit Absicht mache, dass ich für gewöhnlich auf niemandes Gefühlen herumtrampeln will und das ich das nur abstellen kann, wenn ich es weiß.

Eigentlich wäre ich jetzt fertig, muss mich aber kurz noch mal aufregen.

Warum in aller Welt bietet mir Google aussschliesslich Justin-Bieber-Videos an, wenn ich nach „sorry“ suche? Ich wollte mich entschuldigen und nicht auch noch die gegen mich aufbringen, die zumindest ansatzweise einen Hauch von Musikgeschmack haben.

Vermutlich sollte ich mich jetzt bei den Justin-Bieber-Fans entschuldigen, weil ich ihrem Idol abspreche, Musik zu machen. Aber manchmal muss man das auch aushalten, das mit dem traurig angeguckt werden. Ich glaube, geboxt würde ich dafür zumindest nicht werden.

 

Adventskalender 5/12

Es könnte sein, dass der heutige Beitrag schräg, obskur und unverständlich wird. Also noch schräger, obskurer und unverständlicher als gewöhnlich.
Wer mir also auch in Zukunft unbelastet entgegentreten möchte, also so unbelastet, wie ihm das noch möglich ist nachdem er mich näher kennengelernt hat, sollte vielleicht vom Lesen Abstand nehmen.

Morgen kommt vermutlich wieder was Normales (wenn man den Begriff „Normal“ sehr weit auslegt), und jetzt kommt wahrscheinlich auch nichts Wichtiges.

Ich könnte das Ganze natürlich auch einfach als Kunst deklarieren, da ist Unverständlichkeit ja quasi Bedingung. Dummerweise nur eine notwendige, aber keine hinreichende1. Kunst kommt ja von Können und nicht von dilletieren, sonst hieße es ja Dunst, was mich auf den Gedanken bringt, dass ich keinen blassen Dunst davon habe, wo das eigentlich hinführt. Dieser Beitrag entsteht erst beim schreiben.

Jetzt sollte ich alle soweit abgeschreckt haben, dass sie mit dem Lesen aufgehört haben, ich kann also mit dem eigentlichen Inhalt beginnen.

Ich habe ein unbehandeltes Helfersyndrom2, was manchmal dazu führt, dass ich mich ungefragt in das Leben anderer Menschen einmische. Da das Gegenteil von „gut gemacht“ oft „gut gemeint“ ist, der Weg zur Hölle gepflastert ist mit guten Absichten und ein gesinnungsethischer Ansatz oft nicht zielführend ist, versuche ich, das mit dem Einmischen auf die 5 Leute zu beschränken, die in der Generationenfolge direkt vor beziehungsweise hinter mir stehen, oder die irgendwann mal in Bezug auf mich das mit den guten und den schlechten Zeiten gesagt haben (auf dem Standesamt, nicht als Antwort auf die Frage, was denn gerade im Fernsehen läuft). Das gelingt mir nicht immer, aber man muss ja auch was haben, an dem man arbeiten kann.

Weil ich einerseits den bisherigen (nicht gerade übermäßigen) Erfolg nicht gefährden will, andererseits aber auch nicht riskieren möchte zu platzen, weil da was raus muss, folgt jetzt ein ganz allgemeiner Teil zu Stressleveln, Gewöhnungseffekten, dem Adaptionssyndrom, Eigen- und Fremdwahrnehmung in Stresssituationen und zur Beantwortung der Frage, ob Reden denn wirklich hilft.


Auf Situationen, die das ganze bisherige Leben und Selbstverständnis durchschütteln, in denen sich von jetzt auf gleich praktisch alles ändert, reagiert der Körper wie auf alles Bedrohliche und Unbekannte mit der Ausschüttung von Hormonen.

Das war in grauer Vorzeit mal sinnvoll, weil auf solche Situationen oft mit Flucht oder Kampf reagiert wurde und eine hohe Konzentration von Katecholaminen und Glukokortikoiden im Blut oft den entscheidenden Unterschied zwischen „tot“ und „steht dem Genpool weiterhin zur Vermehrung zur Verfügung“ ausmachen konnte.

Mittlerweile braucht’s das nicht mehr, weil es ziemlich unvorteilhaft ist, wenn wir unseren Chef in der Besprechung einfach umhauen oder hektisch ganz schnell und weit wegrennen.

Beides sind zwar menschlich manchmal völlig verständliche, gesellschaftlich aber unerwünschte, teilweise sogar strafbewehrte Verhaltensweisen. Ausserdem darf man beim Wegrennen den Werksausweis nicht vergessen, weil man sonst nicht durch’s Drehtor kommt, wieder zurück muss und zum Stress noch die Schmach kommt. Die ist zwar physiologisch nicht so bedenklich, aber das macht sie durch ihre große psychische Wirkung oft wieder mehr als wett.

Zurück zum Stress. In der heutigen Zeit sind die auslösenden Faktoren vielfach gar nicht direkt greifbar. Es gibt Niemanden, den wir umhauen oder vor dem wir wegrennen könnten, selbst wenn wir wollten. Der Säbelzahntiger hat ausgedient und zum Beispiel der allgemeinen Arbeitsverdichtung oder einem kurz bevorstehenden Projektende Platz gemacht, von möglichen familiären Belastungen ganz zu schweigen.

Den hormonproduzierenden Stellen unseres Körpers ist das egal. Die schütten teilweise aus, als gäbe es kein Morgen mehr. Was sich in 500’000 Jahren Evolution bewährt hat, kann ja nicht plötzlich schlecht sein. In Bezug auf das Adrenalin ist das auch nicht so schlimm, das wird relativ schnell wieder abgebaut, selbst wenn wir ruhig sitzenbleiben. Bei den Glukokortikoiden dauert es länger, weshalb ein Sandsack mit Handschuhen, Laufschuhe und Joggen bis man kotzt oder Sex durchaus adäquate Möglichkeiten sind, den physiologischen Stresspegel zu senken, selbst wenn der auslösende Moment schon ein wenig her ist.

Sex hat durch die Ausschüttung von Oxytocin auch gleichzeitig eine emotional beruhigende Wirkung und dient nicht nur als Ausrede für Leute, die zwar prinzipiell nichts gegen Hecheln haben, das aber nicht unbedingt Alleine und auf der Strasse tun wollen.

Wenn das mit den Stress-Situationen nur selten vorkommt, ist das für den Körper kein Problem. Es wird ausgeschüttet, es wird abgebaut, man erreicht den alten Status und ist bereit für Alles, was da als Nächstes kommen mag.

Problematisch wird das Ganze, wenn die stressauslösenden Ereignisse so schnell hintereinanderkommen, dass eine Rückkehr zum alten Status nicht möglich ist, weil schon die nächste Welle hereinschwappt.

Ab jetzt werde ich durch eine bildhafte Sprache versuchen zu verschleiern, dass ich mir das auch nur mühsam angelesen habe. Offiziell dient das der leichteren Verständlichkeit eines sehr komplexen Themas, inoffiziell ist es ein Zugeständnis daran, dass ich hier kein Internet habe.

Wer einmal im Jahr Hochwasser hat, kommt damit relativ gut klar. Ein paar Säcke, ein Haufen Sand und Zeit, um das alles vorzubereiten reichen völlig. Wer ständig Hochwasser hat, bekommt irgendwann mal Probleme, weil die Säcke durchweichen, weil der Sand ausgeht oder man keine Kraft mehr zum Aufstapeln oder füllen der Säcke hat. Dann reicht mitunter eine relativ kleine Welle damit alles zusammenbricht und man den Fluss im Wohnzimmer hat.

Wenn man selbst in der Situation ist, kommt einem das bis zu einem gewissen Grad auch gar nicht so schlimm vor. Der Pegel steigt ja nicht ständig, manchmal sinkt er sogar und man kann ein paar Reihen abbauen und soweit man sehen kann, ist auch noch genug Sand da. Dass man trotzdem ständig Hochwasser hat und das Ganze durchgehend auf die unteren Sandsackreihen einwirkt, blendet man aus. Man nimmt Dinge, die ganz und gar nicht normal sind, als normal wahr.

Dummerweise tun das die Sandsäcke nicht. Und dummerweise tut das unser Körper auch nicht.

Die immunsuppressive Wirkung der Glukokortikoide ist bei nicht so häufigem Stress durchaus hilfreich. Zuallererst muss ich die Begegnung mit dem Säbelzahntiger überleben. Jetzt heißt es erst mal alle verfügbaren Kräfte aufs Rennen zu konzentrieren. Danach kann ich mich um die Grippeviren kümmern und falls es nicht ausreicht mit dem Rennen, ist das mit der Erkältung sowieso hinfällig.

Wenn das allerdings ein Dauerzustand wird, beraubt sich der Körper seiner Möglichkeiten, angemessen auf Erreger zu reagieren und reagiert dann ungehalten mit Magen- und Darmproblemen, Rückenschmerzen, Hörsturz und was ihm sonst noch einfällt.

Das mal in aller Kürze zu Stress.

Fehlt noch das mit dem Reden.

Scheint irgendwie nichts zu bringen, weil man die physiologischen Wirkungen ja nicht wegdiskutieren kann, oder die Nebennierenrinde durch eine stringente Gesprächsführung davon überzeugen kann, das mit der Ausschüttung doch einfach sein zu lassen, weil es sowieso nichts bringt.

Stimmt.

Andererseits wäre das ja auch nur Symptombekämpfung. Dafür gibt’s schon was von ratiopharm, ändert aber an den grundlegenden Problemen nichts.

An den Ursachen kann man auch in den seltensten Fällen etwas ändern, weil es nur wenigen vergönnt ist, ihr Leben und ihre Probleme hinter sich zu lassen, ein Haus am Strand zu kaufen und den Tag mit entspannenden Dünenspaziergängen zu verbringen.

Bleibt eigentlich nur eine Möglichkeit: Versuchen, dass die Ursachen nicht zu den Symptomen führen. So, wie wir irgendwann verstanden haben, dass die Tiere durch Gitter, Mauern und Gräben von uns getrennt sind und wir nicht schreiend und in Todesangst durch den Zoo rennen müssen, weil es da von Viechern wimmelt, die uns fressen würden, wenn sie könnten, kann man auch versuchen, Abstand zu den Ursachen zu gewinnen.

Gerade Menschen, die für ihre Aufgabe brennen und sie mit Leidenschaft erfüllen, fällt das schwer. In nicht so stressigen Zeiten sind das auch die Eigenschaften, die aus einem normalen Projektleiter einen hervorragenden machen und aus einem „so-lala-Ergebnis“ ein herausragendes.

In Zeiten, in denen der Stresslevel dauerhaft über einen langen Zeitraum sehr hoch ist, sind das allerdings die Menschen, die ausfallen wie die Fliegen, während diejenigen, die stoisch jeden Morgen zur Arbeit kommen und eine „wenn’s heute halt nichts wird, dann halt morgen oder gar nicht“-Einstellung haben, diese Zeiten völlig problemlos überstehen.

Meiner unwesentlichen Meinung nach hilft den leidenschaftlichen Menschen durchaus, wenn sie mal mit jemandem darüber reden können. Nicht, weil ihnen irgendjemand eine einfache Lösung präsentiert, die gibt’s nur im Zoo, sondern weil sie den ein oder anderen Anstoss bekommen, um ein bisschen zu reflektieren, was denn momentan gerade passiert. Und zwar nicht nur die Situation aussen, sondern auch innen und mit ihnen.

So, das hat zum nicht-Platzen gereicht. Ich bin fertig und stellvertretend für Alle stellt Brian Molko von placebo jetzt die Frage, die denjenigen, die bis hierher durchgehalten haben, vermutlich auf der Zunge liegt
(ich hab’s schon an die richtige Stelle gespult, einfach auf das weisse Dreieck klicken):


Ja, ein bisschen. Meine Stimmungsaufheller sind zwar nicht verschreibungspflichtig sondern menschlicher Natur, aber vermutlich trotzdem ja.

  1. irgendwann kann ich mal den Unterschied zwischen notwendig und hinreichend erklären, heute nicht. []
  2. was mir jetzt schon in drei Unternehmen die inoffizielle Stelle des C3O (Chief Convenience & Care Officer) eingebracht hat []